Die Formel E gibt Vollgas im Fürstentum! Oliver Rowland hat sich die Pole Position für das neunte Saisonrennen gesichert - seine dritte im Verlauf der letzten fünf Rennen. Aber: Wegen einer nachträglichen Strafe aus dem vorangegangenen Rennen in Paris kassiert der Nissan-Fahrer eine Strafversetzung um drei Plätze in der Startaufstellung.

Die Monaco-Pole erbt damit der amtierende Champion Jean-Eric Vergne. Rowland benötigte im finalen Superpole-Shootout 50,021 Sekunden für seine schnellste Runde auf dem berühmten Stadtkurs. Vergne überquerte die Linie als Zweiter mit nur 0,021 Sekunden Rückstand.

Mitch Evans startet beim Monaco ePrix (ab 16:30 Uhr live bei ARD und Eurosport 2) voraussichtlich neben Vergne aus der ersten Reihe. Der Jaguar-Pilot brauchte in der Superpole, dem Shootout der schnellsten Sechs aus der Gruppenphase, 50,112 Sekunden für seine beste Runde auf dem größtenteils neu asphaltierten Stadtkurs.

Aber: Wegen eines möglichen Vergehens gegen die Qualifying-Prozedur stand Evans nach Sessionende unter Beobachtung der Rennleitung.

Pascal Wehlein - der zuletzt in Paris die Pole nachträglich wegen falscher Reifendrücke verlor - und Rowland (inklusive Strafe) teilen sich die zweite Startreihe. Felipe Massa beim Heimrennen seines Teams Venturi und Rowlands Nissan-Teamkollege Sebastien Buemi komplettieren die Top-6 der Startaufstellung.

Titelanwärter und Deutsche straucheln

Für die Titelanwärter lief es überhaupt nicht nach Plan. Der Meisterschaftsführende Robin Frijns (Virgin) kam nicht über Platz zwölf im Qualifying hinaus. Noch schlimmer lief es für den Gesamtzweiten Andre Lotterer, der sich mit dem letzten Platz begnügen musste. Antonio Felix da Costa - Dritter in der Meisterschaft - qualifizierte sich mit seinem BMW als Neunter. Der Gesamtvierte Lucas di Grassi (Audi) musste sich mit Platz 13 begnügen.

Di Grassis Audi-Teamkollege Daniel Abt qualifizierte sich nur auf Platz 18. Landsmann Maximilian Günther schaffte es auf P14, erhielt zuvor im 1. Training aber seine dritte Verwarnung der laufenden Saison und dadurch eine Strafversetzung um 10 Plätze in der Startaufstellung.

Neue Rennwagen 3 Sekunden schneller

Die Formel E gastiert nach 2015 und 2017 zum dritten Mal in Monte-Carlo - erstmals mit den neuen Gen2-Rennwagen. Wie viel schneller die leistungsstärkeren Boliden im Vergleich zu den Gen1-Autos sind, zeigte Oliver Rowland schon im 2. Training am Samstagmorgen.

Der Nissan-Pilot umrundete die 1,765 Kilometer kurze Formel-E-Variante in 49,847 Sekunden. Zum Vergleich: 2017 stellte Sebastien Buemi im 2. Training einen Streckenrekord mit einer Zeit von 52,729 Sekunden auf - drei Sekunden langsamer als die neue Generation an diesem Samstag.