Alle Formel-E-Teams haben in der laufenden Saison 2018/19 bereits Punkte gesammelt. Alle bis auf HWA... In bislang vier Rennen gelang Stoffel Vandoorne und Teamkollege Gary Paffett nicht eine Platzierung innerhalb der Top-10. Geling dem Formel-E-Neuling aus Affalterbach beim anstehenden ePrix in Hongkong (Sonntag 09:00 Uhr MEZ, live bei Eurosport) endlich die Trendwende nach dem enttäuschenden Auftakt?

Bisherige Ergebnisse der beiden HWA Piloten

FahrerAd DiriyahMarrakeschSantiagoMexiko City
Stoffel Vandoorne17DNFDNF18
Gary PaffettDNFDNF1416

HWA, das die Vorhut für den Mercedes-Werkseinstieg zum Ende dieses Jahres bildet, geht mit Kundenautos von Venturi an den Start. Der monegassische Rennstall zeigte bereits, was mit dem Auto samt eigens entwickeltem Motor möglich ist. Venturi belegt mit 31 Zählern den sechsten Rang in der Team-Meisterschaft und fuhr mit Edoardo Mortara beim letzten Rennen in Mexiko-City aufs Podium.

Der amtierende DTM-Champion Paffett und der frühere Formel-1-Fahrer Vandoorne dagegen landeten nur auf den Plätzen 16 und 18. „Das Ergebnis mit zwei Autos am Ende des Feldes ist ziemlich enttäuschend, um ehrlich zu sein“ machte HWA-Teamchef Uli Fritz keinen Hehl aus der nächsten Enttäuschung für das Team.

Vandoorne: Pace ist da

Eingebremst wurde das HWA-Duo bisher von einem Mix aus Strafen, mangelnder Performance vor allem in den Rennen sowie nicht zuletzt Unfällen. Sowohl Paffett als auch Vandoorne schieden bereits in zwei Rennen aus, also bei der Hälfte aller bisherigen ePrix.

Vier Ausfälle hat ansonsten nur Nissan e.dams zu beklagen, alle anderen Teams kommen auf maximal zwei. Dementsprechend war die einzig gute Nachricht nach Mexiko, „dass wir wieder etwas mehr Kilometer sammeln konnten, da beide Autos das Rennen beenden konnten“, wie Fritz bemerkte.

Trotzdem glaubt man bei der Mannschaft aus Affalterbach nach wie vor an die eigenen Qualitäten: „Wir haben gezeigt, dass das Auto die nötige Pace hat, wenn alles zusammenpasst“, sagt Vandoorne im Vorfeld des Hongkong ePrix. Tatsächlich gelang dem Ex-McLaren-Piloten bereits zweimal der Sprung in die abschließende Superpole-Session im Qualifying. Sowohl in Saudi-Arabien als auch in Santiago de Chile startete der Formel-E-Rookie aus den Top-5 ins Rennen.

Erste Punkte in Hongkong?

Für Hoffnung sorgen neben der starken Qualifying-Performance Vandoornes auch die Tests nach dem Mexiko ePrix. Hier fuhr der Belgier die insgesamt zweitschnellste Zeit hinter dem amtierenden Champion Jean-Eric Vergne. Außerdem konnte HWA ohne Zwischenfälle reichlich Kilometer unter realen Bedingungen sammeln. Wichtig für das Team, dem wegen der Kundenteam-Regel keine zusätzlichen Testtage zur Verfügung standen. „Diese Erkenntnisse sollten uns nun hoffentlich in Hongkong helfen“, so Fritz.

Die Ziele bleiben laut dem Teamchef erst einmal kleine Schritte: „Unsere Priorität liegt nun in erster Linie darauf, die technischen Probleme, die uns in den letzten Rennen oftmals ereilt haben, abzustellen und ein zwischenfallfreies Wochenende zu erleben.“ Für Paffett dürfen die Ambitionen jedoch gerne größer sein: „Wir kämpfen weiter um unsere ersten Punkte, das ist das Ziel, das ich mir für Sonntag vorgenommen habe.“