Die Rennen der Formel E erhalten ab der kommenden Saison eine ganz neue Dramaturgie. Die bisher verpflichtenden Boxenstopps inklusive Autowechsel gibt es ab 2018/2019 nicht mehr. Das gab die FIA am Freitagabend nach dem Meeting des World Motor Sport Council bekannt.

Nötig waren die Boxenstopps ja bisher, weil die Batterien nie eine Renndistanz in der Länge von den aktuell gefahrenen 50 bis 60 Minuten überstanden hätten. Um dennoch auf die angepeilte Distanz zu kommen, standen jedem Fahrer zwei Autos zur Verfügung. Im Rennen wurde in einem vorgegebenen Boxenstoppfenster gewechselt.

Ab der kommenden Saison ist damit nun als Schluss. Mit der Einführung des Generation-2-Autos kommt auch eine neue Batterie aus dem Hause McLaren Applied Technologies zum Einsatz, ist doppelt so leistungsfähig ist wie ihr Vorgänger. Die neue Batterie leistet 54 kWh statt der bisherigen 28 kWh. Die maximale Leistung der Autos steigt von maximal 200 kW auf 250 kW an, was umgerechnet 340 PS entspricht. Damit sollen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h möglich sein.

Formel E verkürzt Renndistanz ab 2018/2019

Die Rennen werden außerdem verkürzt und sollen zukünftig nur noch rund 40 Minuten dauern. Außerdem muss jeder Fahrer im Rennen zwei unterschiedliche Leistungsstufen des Motors verwenden. Der Hochleistungsmodus soll dabei rund eine Sekunde Zeitgewinn pro Runde bringen. Durch die Verbindung aus kürzeren Rennen, neuen Batterien und einem Motormodus, der den Batterien weniger abverlangt, soll es nun also auch ohne Autowechsel klappen.

Auch im Punkteschlüssel nimmt die Formel E zur kommenden Saison eine Veränderung vor. Es wird keinen Punkt mehr für die schnellste Runde geben. Stattdessen wird ein neuer Parameter für Energie-Management designt und ein Punkt an den effizientesten Fahrer verliehen.