Das ging schnell: Hugo Boss hat nach dem angekündigten Abschied von Mercedes und der Formel 1 ein neues Betätigungsfeld gefunden. Der Modekonzern engagiert sich mit sofortiger Wirkung in der Formel E. Boss übernimmt die offizielle Ausstattung aller Serien-Offiziellen. Einen offiziellen Kleidungspartner hatte die erste elektrische Rennserie der Welt zuvor nicht gehabt.

Der Boss-Schriftzug taucht ab der Anfang Dezember beginnenden Saison in Hongkong zudem auf dem Demo-Auto der Formel E sowie entlang einiger Rennstrecken auf. Ob der Modehersteller in Zukunft auch - wie fast Jahre lang in der Formel 1 - ein Team in der Formel E sponsern wird, steht noch nicht fest.

In der Formel 1 wird sich Mercedes nun einen neuen Aussatter suchen müssen. Boss war seit 2015 Partner der Silberpfeile gewesen. Vor der Mercedes-Zeit verband Boss eine 33-jährige Partnerschaft mit McLaren. Boss-Vorstand Marc Langer hatte die Formel E kürzlich im Vergleich zur Formel 1 als innovativer und nachhaltiger bezeichnet.

"Als Modemarke schauen wir immer auf innovative Ansätze mit Blick auf Design und Nachhaltigkeit", wurde Langer in einer Pressemitteilung der Formel E zitiert. "Als wir zum ersten Mal auf die Formel E trafen, sahen wir sofort ihr Potenzial. Wir freuen uns nun, der erste Kleidungspartner zu sein, um diese spannende, neue Motorsportserie zu unterstützen."

Neben dem Motorsport engagiert sich Hugo Boss auch in anderen Bereichen des Sport-Sponsorings. Am prominentesten ist die Partnerschaft mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft seit 2013. Der Vertrag mit dem DFB war Anfang 2016 um drei Jahre verlängert worden. Auch im Golf- und Segelsport investiert Hugo Boss in Sponsoring-Aktivitäten.