Die Formel E gastierte am Wochenende erstmals in New York. Vor der atemberaubenden Skyline von Manhattan sowie unter dem wachsamen Blick der Freiheitsstatue stand die vorletzte Saisonstation der Elektrorennserie auf dem Programm. Maro Engel, der seit dieser Saison für das monegassische Venturi Formula E Team an den Start geht, erlebte im Big Apple ein schwieriges Wochenende, verlässt New York aber dennoch mit einem kleinen Erfolgserlebnis.

In der Heimat von Venturi-Teameigner Gildo Pallanca Pastor fand am Freitag zum ersten Mal in der mittlerweile dreijährigen Geschichte der Formel E eine Session auf nasser Strecke statt - vor dem Shakedown hatte es heftig geregnet. Am Wochenende besserten sich die Verhältnisse jedoch deutlich, sodass die Piloten perfekte Bedingungen vorfanden.

Die Formel E gastierte zum ersten Mal in New York, Foto: LAT Images
Die Formel E gastierte zum ersten Mal in New York, Foto: LAT Images

Starke Pace, aber kein Glück für Maro Engel

Maro Engel hatte im Qualifying zum ersten Rennen am Samstag mit technischen Problemen zu kämpfen und musste deshalb vom letzten Platz starten. Trotz der schlechten Ausgangslage startete der Wahl-Monegasse eine beherzte Aufholjagd und machte bereits im ersten Renndrittel sieben Positionen gut. Dann jedoch fuhr Nicolas Prost Engel an die rechte hintere Felge, was einen Plattfuß zur Folge hatte.

Engel musste daraufhin die Box ansteuern und hatte somit keine Chance mehr auf eine Platzierung in den Top-10. Dennoch gab der 31-Jährige nicht auf und brannte die schnellste Rennrunde in den amerikanischen Asphalt, was mit einem Punkt belohnt wurde. "Ein schwacher Trost zwar, aber wir wissen wenigstens, dass der Speed für den morgigen Tag stimmt", meinte Engel nach dem Rennen.

Und in der Tat, der Speed sollte am Sonntag stimmen. Engel qualifizierte sich als hervorragender Sechster und verpasste die Super Pole nur um zwei Zehntel. Doch auch diesmal wurde der gebürtige Münchner nicht mit einer guten Platzierung im Rennen belohnt. Im Getümmel nach dem Start wurde Engel am Heck getroffen, woraufhin sich ein Teil seines Stoßfängers löste.

Trotzdem gelang es Engel zunächst, den fünften Platz zu halten, ehe ihm die Rennleitung signalisierte, das lose Teil an der Box entfernen zu lassen, da sie Gefahr im Verzug sah. "Danach lag ich chancenlos zurück", klagte Engel, der schließlich an der 17. Stelle gewertet wurde.

Maro Engel und sein Teamkollege Tom Dillmann, Foto: Venturi
Maro Engel und sein Teamkollege Tom Dillmann, Foto: Venturi

Finale und nächste Saison im Blick

Vor dem Saisonfinale in Montreal rangiert Engel auf dem 17. Platz der Gesamtwertung. Da viele Piloten innerhalb weniger Punkte liegen, ist bei den beiden abschließenden Rennen in der kanadischen Metropole bei gutem Abschneiden noch eine deutliche Verbesserung für den 31-Jährigen möglich.

Neben den Vorbereitungen für den Montreal-Doubleheader plant man bei Venturi aber auch schon eifrig für die nächste Saison, die Anfang Dezember in Hongkong beginnt. "Aktuell absolvieren wir Crashtests und die Homologation für die vierte Generation der Formel-E-Renner", erklärt Marc Gindorf, Teilhaber des Venturi-Rennstalls. "Wir stecken in diesem Stadium besonders viel Energie in die Entwicklung. Schließlich wollen wir auch in der Saison 2017/2018 wieder Erfolge einfahren."