Damit hat Mercedes-AMG bei der 69. Auflage des berühmten Macau Grand Prix seine beeindruckende Erfolgsserie auf dem 6,115 km langen und gefährlichen Stadtkurs vor den Toren Hongkongs ausgebaut. Für die Mannschaft aus Affalterbach war es bei der 15. Austragung des GT Cup bereits der siebte Sieg insgesamt sowie der vierte in Folge - Rekord!
Den alten teilte sich Mercedes-AMG mit Audi Sport customer racing, für die Edoardo Mercedes von 2011 bis 2013 mit dem R8 LMS GT3 der erste "Hattrick" im Spielerparadies Macau gelang.
Ausgerechnet der ehemalige DTM-Vize Mortara, der 2017 erstmals auch in einem Mercedes-AMG GT3 triumphierte, und der seither mit vier Siegen GT-Rekordgewinner in Macau ist, hätte den erneuten Triumph des "Stern" verhindern können. Aber am Ende des Hauptrennens über acht Runden fehlten dem Italo-Schweizer 0,760 Sekunden zum erneuten Erfolg von Maro Engel, der im Mercedes-AMG GT3 des Teams Craft-Bamboo Racing die Pole Position zu seinem dritten Macau-Sieg nutzte.
"Es ist ein fantastisches Gefühl, nach 2014 und 2015 wieder als Sieger auf dem Podium in Macau zu stehen", freute sich Engel beim "Heimspiel" seiner Mannschaft aus Hongkong. "Das Team hat das ganze Wochenende über einen tollen Job gemacht. Ich muss mich auch beim Ingenieurs- und Strategie-Team von Mercedes-AMG bedanken, das leider nicht hier sein konnte, uns aber von Affalterbach aus großartig unterstützt hat."
Hinter den Zweikämpfern Engel und Mortara sicherte sich in dem Acht-Runden-Sprint der in Hongkong lebende Schweizer Alexandre Imperatori im Porsche 911 GT3 R des Teams Toro Racing den dritten Platz (2,041 Sekunden zurück) und damit auch sein drittes Podium in Macau.
Am Tag zuvor feierte Mercedes-AMG im turbulenten Qualifikationsrennen sogar einen Doppelsieg durch Engel und Raffaele Marciello. Der Schweizer hatte im Hauptrennen allerdings großes Pech, als er sich nach dem Start zunächst in einem harten Duell gegen Polesetter Engel durchsetzen konnte. Aber schon in der zweiten Runde musste der zukünftige Lamborghini-Werksfahrer seinen GT3 wegen eines Schadens an der vorderen Radaufhängung vorzeitig abstellen.
"Beim Start war es extrem eng. Maro und ich fuhren Seite an Seite und schließlich kam ich doch noch an ihm vorbei. Dann hatte ich bis zum technischen Defekt alles unter Kontrolle", betonte Marciello. "Ich freue mich aber für Maro. Er hatte hier in den letzten Jahren nicht immer das nötige Quäntchen Glück für den Sieg." Damit ist Mercedes der mit Abstand erfolgreichste GT-Hersteller in Macau vor Audi (vier Erfolge), Lamborghini (2) sowie BMW und Porsche mit je einem Sieg.
Wie in der Vergangenheit schon traditionell gehörten auch in diesem Jahr wieder Kuriositäten und Unfälle zum Tagesgeschehen in Macau. So verbesserte sich die gute Ausgangsposition (Startplätze zwei und drei) für Mercedes-AMG unverhofft, weil der ursprüngliche Pole-Mann und Audi-Rivale Mortara einen überraschenden Frühstart hinter dem Safety-Car und bei roter Ampel in die Formations-Runde fabrizierte! Die Konsequenz dieses seltenen Fauxpass: Während Engel und Marciello nun die "geschenkte" erste Startreihe bildeten, musste Mortara vom Ende des Feldes seine Aufholjagd beginnen.
Diese wurde schon nach wenigen 100 Metern jäh unterbrochen, als ein schwerer Unfall, in den vier GT3-Sportwagen verwickelt waren, für den Abbruch des Quali-Rennens sorgte. Zu den Crash-Pechvögeln gehörte auch der frühere DTM-Pilot und zweimalige Macau-GT-Sieger Darryl O'Young, der mit seinem Mercedes-AMG GT3 vorzeitig aufgeben musste. Nach dem Re-Start hinter dem Safety-Car absolvierten Engel und Marciello ein fehlerfreies Rennen und feierten einen ungefährdeten Doppelsieg, mit dem das Duo auch das Hauptrennen aus der ersten Startreihe aufnehmen konnte.
Nachdem der legendäre Macau Grand Prix in den vergangenen beiden Jahren wegen der Corona-Pandemie ausschließlich regionalen Teilnehmern vorbehalten war, kehrten in diesem Jahr erstmals wieder mit Engel, Imperatori, Marciello und Mortara wieder vier internationale GT-Stars zurück auf den berühmt-berüchtigten Stadtkurs in der Glücksspiel-Metropole.
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