Mit dem ePrix von Hongkong startet die Formel E am Sonntag in ihre dritte Saison. Die Elektrorennserie wartet mit zahlreichen Neuerungen auf, welche Motorsport-Magazin.com kompakt zusammenfasst.
Der Kalender: Wie in ihren ersten beiden Saisons, schlägt die Formel E auch 2016/17 ihre Zelte in zehn Metropolen rund um den Globus auf. Insgesamt stehen zwölf Rennen auf dem Programm.
Neu im Kalender sind Hongkong, wo der Saisonauftakt über die Bühne geht, ebenso wie Marrakesch in Marokko, Brüssel, Montreal und New York. In den beiden letztgenannten Städten finden am Ende der Saison jeweils zwei Rennen statt. Ein Comeback nach einjähriger Pause feiert Monaco, während Buenos Aires, Mexiko City, Paris und Berlin weiterhin im Kalender zu finden sind.
Nicht mehr gastieren wird die Formel E hingegen in London, Long Beach, Moskau, Punta del Este und Putrajaya.
Darüber hinaus gibt es am 7. Januar im Rahmen des FIA Electric Mobility Forum ein virtuelles Rennen in Las Vegas, bei dem Piloten gegen Fans antreten. Punkte für die Meisterschaft werden dabei allerdings nicht vergeben.
Der Kalender für die Formel-E-Saison 2016/17
Datum | Land | Ort |
9. Oktober 2016 | China | Hong Kong |
12. November 2016 | Marokko | Marrakesch |
7. Januar 2017* | USA* | Las Vegas* |
18. Februar 2017 | Argentinien | Buenos Aires |
1. April 2017 | Mexiko | Mexiko City |
13. Mai 2017 | Monaco | Monaco |
20. Mai 2017 | Frankreich | Paris |
10. Juni 2017 | Deutschland | Berlin |
1. Juli 2017 | Belgien | Brüssel |
15./16. Juli 2017 | USA | New York (2 Rennen) |
29./30. Juli 2017 | Kanada | Montreal (2 Rennen) |
* Das Rennen in Las Vegas ist nicht Teil der Formel-E-Meisterschaft, sondern ein eRace im Rahmen der Formel E.
Die Teams: Jaguar Racing nimmt den Platz von Trulli GP ein, das sich während der vergangenen Saison zurückgezogen hatte. Für die britische Traditionsmarke ist es nach einigen Jahren ein Comeback im Motorsport. Aguri tritt nach der Übernahme des Teams durch das Unternehmen Chinese Media Capital künftig unter dem Namen Techeetah an. Insgesamt sind wieder zehn Rennställe am Start.
Die Fahrer: Bei den Spitzenteams der zurückliegenden Saison herrscht Kontinuität vor. Champion Sebastien Buemi hält ebenso wie Nicolas Prost Renault e.dams die Treue, und ABT Schaeffler Audi Sport tritt erneut mit Lucas di Grassi und Daniel Abt an.
Nicht mehr in der Formel E vertreten ist der ehemalige Formel-1-Pilot Bruno Senna. Seinen Platz bei Mahindra nimmt DTM-Fahrer Felix Rosenqvist ein und wird damit Teamkollege von Nick Heidfeld. Mit Maro Engel gibt es nun einen dritten Deutschen im Feld, er tritt für Venturi an. Ebenfalls neu Jose Maria Lopez. Der Tourenwagenweltmeister nimmt bei Virgin den Platz von Jean-Eric Vergne ein, der nun für Techeetah startet.
Jaguar sicherte sich für die Debütsaison die Dienste von Adam Carroll und Mitch Evans. Die Rennserie verlassen hat hingegen die Schweizerin Simona de Silvestro. Ihren Platz bei Andretti Autosport nimmt António Félix da Costa ein, der bislang in Diensten von Aguri stand.
Team | Fahrer 1 | Fahrer 2 |
Renault e.dams | Nicolas Prost | Sebastien Buemi |
ABT Schaeffler Audi Sport | Lucas di Grassi | Daniel Abt |
DS Automobiles Virgin Racing | Sam Bird | José María López |
Faraday Future Dragon Racing | Jerome D'Ambrosio | Loic Duval |
Mahindra Racing | Felix Rosenqvist | Nick Heidfeld |
Venturi | Stéphane Sarrazin | Maro Engel |
MS Amlin Andretti | Simona de Silvestro | António Félix da Costa |
Techeetah | Jean-Éric Vergne | Ma Qinghua[ |
NEXTEV NIO | Nelson Piquet | Oliver Turvey |
Jaguar Racing | Mitch Evans | Adam Carroll |
Die Technik: Die offensichtlichste Änderung betrifft das Body-Kit der Autos. Diese sind nun mit einem neuen Frontflügel ausgestattet, dessen Enden mittels zwei Streben mit der Fahrzeugnase verbunden sind. Dadurch wird der Flügel stabiler, hauptsächlich hat die Änderung aber optische Gründe.
Die Maximalleistung bei der Rekuperation wird von 100 auf 150 Kilowatt erhöht. Dazu entwickelte Williams Advanced Engineering neue Batterien. Außerdem wurde das Mindestgewicht der Fahrzeuge leicht abgesenkt und beträgt nach 888 nun 880 Kilogramm. Zudem hat Michelin einen neuen Allwetterreifen entworfen, der schneller auf Temperatur gebracht werden kann und mehr Grip bietet.
Das Sportliche Reglement: Das Sportliche Reglement der Formel E wurde einem Finetuning unterzogen. Die Regeländerungen sind:
- Die schnellste Runde wird mit nur noch einem Punkt belohnt - zuvor waren es zwei
- Überschreitet ein Fahrer das erlaubte Energielimit, erfolgt ein Leistungsabfall (ramp down)
- Um sich für die eLizenz zu qualifizieren, müssen die Piloten in anderen Rennserien Punkte sammeln. Im Gegenzug gibt es für die Teilnahme an der Formel E Punkte für die FIA Superlizenz.
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