Zak O'Sullivan behielt in Barcelona einen kühlen Kopf und konnte seine Pole-Position für das Sprintrennen in einen Sieg umwandeln. Hinter dem Prema-Fahrer kam der nächste Willams-Junior Luke Browning ins Ziel, dicht gefolgt von Leonardo Fornaroli. Monaco-Sieger Gabriele Mini konnte nach seinem fehlerbehafteten Qualifying erneut nicht überzeugen. Sophia Flörsch gelang in dem von zwei Safety-Car-Phasen unterbrochenen Sprintrennen ein Teilerfolg - sie kam vor ihren Teamkollegen ins Ziel.

Die Startaufstellung:Die ersten zwölf Fahrer starteten im Sprintrennen gemäß der Reverse-Grid-Regelung. Somit ging Zak O'Sullivan vom ersten Startplatz ins Rennen. Dabei teilte sich der Brite die erste Startreihe mit Luke Browning. Im Anschluss folgten Gregoire Saucy, Leonardo Fornaroli, Mari Boya, Sebastian Montoya, Gabriel Bortoleto, Paul Aron, Dino Beganovic, Franco Colapinto und Taylor Barnard. Qualifying-Sieger Pepe Marti startete vom zwölften Startplatz

Der Start: Die beiden Williams-Junioren in der ersten Startreihe erwischten einen guten Start. Polesitter O'Sullivan zog direkt auf die Spur von Luke Browning, um ihm den Weg abzuschneiden. Beide behielten ihre Positionen. In der zweiten Startreihe konnte Leonardo Fornaroli einen Platz gutmachen und an Gregoire Saucy vorbeiziehen. Großer Gewinner der ersten Runde war PREMA-Fahrer Paul Aron, der fünf Positionen gewann und sich auf P5 schob. Kurz darauf ereignete sich der erste Zwischenfall in Kurve 9. Nach einem Zweikampf zwischen Ido Cohan und Rafael Villagomez flog der Israeli von der Strecke, schlug in die Bande ein und löste damit die erste Safety-Car-Phase des Tages aus. Villagomez kam mit einem Frontflügelschaden davon.

Weiterer Rennverlauf: Das Safety-Car kam am Ende der vierten Runde in die Box und gab das Rennen wieder frei. In Runde 8 gelang Gabriele Mini ein sehenswertes Überholmanöver in Kurve 7 gegen Christian Mansell, wodurch er sich auf P12 vorarbeiten konnte. An der Spitze erhöhte Browning immer mehr den Druck auf den Führenden O'Sullivan und versuchte mehrmals, den PREMA-Fahrer in Kurve 1 zu überholen. Der Brite ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und wehrte die Attacken seines Verfolgers jedes Mal souverän ab. In Runde 12 setzte Mini seine Aufholjagd fort und kassierte in Kurve 9 den Hauptrennen-Polesitter Pepe Marti.

Vorne im Feld kühlte sich das Rennen danach ab. Beide Fahrer waren darauf bedacht, ihre Reifen zu schonen. Dafür wurde um die Plätze unmittelbar dahinter hart gekämpft. Nachdem Gregoire Saucy schlecht aus der letzten Kurve gekommen war, sah sich der Schweizer in einem Duell mit Paul Aron um Platz 4 gefangen, dass der PREMA-Pilot schlussendlich für sich entscheiden konnte. Durch den in dem Duell verloren gegangenen Schwung, musste Saucy auch noch Sebastian Montoya und Gabriel Bortoleto passieren lassen und fiel auf Platz 6 zurück. Montoya und Aron hatten vom Duellieren noch nicht genug und lieferten sich noch in derselben Runde einen Kampf um den vierten Platz, der in einem Reifenschaden für Montoya endete. Der Red-Bull-Junior konnte sich zwar noch an die Box retten, fiel aber auf P27 zurück. Auch Dino Beganovic erlitt einen Reifenschaden, landete im Kiesbett und konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen. Aufholjäger Mini verschätzte sich in Kurve 1 bei dem Versuch, den nächsten Platz gutzumachen und traf Christian Mansell am Hinterrad. Der Brite landete ebenfalls im Kiesbett und das Safety-Car wurde erneut gerufen, damit die Autos sicher geborgen werden konnten.

Drei Runden vor Schluss kam das Safety-Car wieder herein. Am Ende konnte Browning dem Führenden O'Sullivan nicht mehr gefährlich werden und musste sich eher nach hinten orientieren. Zwischenfälle gab es in den letzten Runden keine mehr und Zak O'Sullivan konnte seinen Sprint-Sieg souverän nach Hause fahren. Hinter ihm kam nach langem Duell um die Führung Luke Browning als Zweiter ins Ziel, dicht gefolgt von Leonardo Fornaroli, der das Podium komplettierte.

Das Ergebnis: Hinter den drei Podiumsplatzierten kam der Gesamtführende Gabriel Bortoleto auf Platz 4 ins Ziel, der dadurch seine Führung weiter ausbauen konnte. Dahinter reihte sich Paul Aron auf P5 ein, gefolgt von Franco Colapinto, Mari Boya und Pepe Marti. Gregoire Saucy und Taylor Barnard komplettierten die Punkteränge. Sophia Flörsch kam vor ihren beiden Teamkollegen auf Platz 23 ins Ziel, während Landsmann Oliver Goethe das Rennen auf dem zwölften Platz ohne Punkte beendete.

Zwischenfälle: Hugh Barter wurde nach Runde 1 eine fünf Sekunden Strafe aufgebrummt, nachdem dieser sich nicht an die vorgeschriebene Benutzung der Auslaufzone gehalten hatte. Nach einem von Fehlern geplagten Qualifying erwischte Gabriele Mini im Sprintrennen zunächst einen besseren Tag, ehe er durch den Kontakt mit Mansell eine 10-Sekunden-Zeitstrafe bekam und bis auf Platz 21 zurückfiel.