Luca di Montezemolo hat seinen Traum von einem dritten Ferrari-Boliden noch nicht aufgegeben. Der Ferrari-Präsident würde nur allzu gern einen Ferrari im US-Outfit sehen. "Ich träume von einem dritten Ferrari, der von einem amerikanischen Team gemanagt wird und einem Sternenbanner", verriet Montezemolo gegenüber der Gazzetta dello Sport. Hier könnte Parris Mullins, der Berater von YouTube-Mitbegründer und USF1-Investor Chad Hurley, ins Spiel kommen.

Gegenüber Autosport hatte Mullins erklärt, dass es keinen Sinn mache, ein neues Team aus dem Boden zu stampfen. Viel mehr will er eine Investorengruppe auf die Beine stellen, das sich in ein aktuelles Team einkauft und so einen amerikanischen Rennstall schafft. Anfang des Jahres soll Mullins eigenen Aussagen zufolge bereits Kontakt mit Ferrari aufgenommen haben. "Als ich mich mit Domenicali traf, war Ferrari keine Lösung für das USF1-Team 2010", sagte Mullins.

Rennwochenende kürzen

"Aber sie wollten uns jede Unterstützung geben, die innerhalb des Reglements zulässig ist. Wir hatten bereits einen Vertrag mit Cosworth, aber Ferrari wusste, dass Amerika ihr größter Markt ist und deshalb wollten sie mit uns arbeiten", fuhr er fort. Neben der Idee eines dritten Autos hat Montezemolo auch Interesse daran, das Rennwochenende auf zwei Tage zu kürzen.

"Ich unterstütze diese Idee, solange wir zwischen den Rennen wieder testen dürfen. Wir brauchen die Tests, um das Auto auszuprobieren, zu experimentieren - speziell Ferrari, denn wir übertragen viele Daten auf die Straßenautos", sagte Montezemolo. "Zudem wollen wir wieder in Fiorano testen, denn wir haben sehr viel Geld in die Strecke gesteckt. Wir sind Konstrukteure, keine Leute, die Rennfahren als Hobby betreiben", fuhr er fort.