In der 30. Runde des Monaco-GP drehte sich Rubens Barrichello und schlug seitwärts in die Leitplanken ein. Danach schmiss der Brasilianer sein Lenkrad auf die Strecke, das Karun Chandhok überfuhr. Der HRT-Pilot schleifte das Lenkrad bis zum Tunnel mit, wo dann Teamkollege Bruno Senna noch einmal darüber fuhr.

Abgesehen davon, dass ein Lenkrad Williams 50.000 Dollar kostet, muss es laut Reglement nach dem Aussteigen wieder am Auto angebracht werden. Für die "Wegwerf-Aktion" musste Barrichello den Rennstewards Rede und Antwort stehen - eine Strafe gab es bis dato nicht.

"Was hat er da bloß gemacht? Charlie Whiting hat mich über die Situation ausgefragt. Auf dem Video ist klar zu erkennen, dass er das Lenkrad wegwirft", sagte Chandhok. Barrichello behauptet hingegen, dass er das Lenkrad nur weggeworfen habe, um schneller aus dem Auto zu kommen.

"Nach dem Dreher stand ich auf der falschen Seite der Strecke, zudem brannte es am Auto", erklärte der Williams-Pilot. Rückendeckung erhält Barrichello von Williams-Mitbesitzer Patrick Head. "Wenn du in der Mitte einer 120km/h-Kurve stehst, dann denkst du nur: 'Ich will so schnell wie möglich raus hier'", sagte Head.