Neben Sauber war Ferrari eines der ersten Teams, das den F-Kanal von McLaren so gut kopieren konnte, um ihn im Rennen einzusetzen. Die Analyse des Barcelona-Wochenendes, wo das System seine Rennpremiere feierte, förderte aber ein Problem zu Tage. "Wir haben bei der Datenanalyse gemerkt, dass wir durch den Flügel für den F-Kanal allgemein Abtrieb verloren haben. Das soll in Zukunft nicht mehr so sein", sagte Teamchef Stefano Domenicali. Deswegen arbeitet das Team neben neuen Möglichkeiten der Bedienung auch an Weiterentwicklungen für den Heckflügel, der mit dem System arbeitet.

Aber egal welche Teile kommen, dem Teamchef war es vor allem wichtig, gut zu entwickeln und Red Bull endlich einzuholen. "Sie haben sechs Pole Positions geholt, sie sind also sehr stark. Andererseits hatten sie bislang nur zwei Doppelsiege. Wir sind in beiden Weltmeisterschaften noch dran, denn zwischen den ersten und uns sind in der Konstrukteurs-WM keine 25 Punkte und in der Fahrer-Weltmeisterschaft beträgt die Lücke nur wenige Zähler. Die WM ist für alle schwierig, wir müssen gut weiterentwickeln", meinte Domenicali.

Vor allem die aerodynamische Effizienz wolle Ferrari verbessern und der F-Kanal solle keine Nachteile mehr haben. "Wir haben gute Entwicklungen, die bald kommen sollen." Dass die Konkurrenz das auch hat, war ihm klar. Rechnen wollte Domenicali jedenfalls noch mit allen direkten Konkurrenten. "Wir wollen auf niemanden vergessen. Dieses Wochenende war für McLaren beispielsweise nicht einfach, aber ich erwarte, dass sie bald wieder stark da sind."