"Langsame Kurven und Traktion machen uns Probleme", sagte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh am Samstag in Monaco. Das war im Qualifying überdeutlich geworden, als Lewis Hamilton und Jenson Button im Mittelsektor in langsamen Kurven wie der Loews viel Zeit verloren. "Vielleicht war der Reifen nicht in dem Fenster, wo er den Lowspeed-Grip brachte", meinte Whitmarsh. Sicher war er sich darüber, dass McLaren das Auto schneller machen muss. "Dieses Versprechen geben wir als Team unseren Fahrern."

Große Sprünge konnte er dabei aber nicht versprechen. "Man will immer den größten Schritt nach vorne haben und durch die Ingenieurs-Abteilung gehen und 'Heureka' hören, weil sie gerade eine Sekunde gefunden haben. Aber das passiert nicht oft. Die meisten Verbesserungen sind zehn Millisekunden hier und 20 Millisekunden da", erklärte er. Einige große Dinge hat McLaren derzeit in Entwicklung, die sollen so schnell wie möglich auf das Auto kommen, wobei Whitmarsh nicht sagte, wann sie kommen werden.

Zuverlässigkeit und Schnelligkeit

"Wir werden weiter Gas geben. Wenn Red Bull stillsteht, werden wir sie schnell überholen, wenn sie sich weiterbewegen - wovon ich ausgehe -, dann ist es harte Arbeit. Das ist aber jedes Jahr das gleiche. Der Fahrer, der dieses Jahr die WM gewinnt, wird aus einem der vier besten Teams sein - und aus dem Team, das sein Auto von jetzt weg am besten verbessert", meinte Whitmarsh. Gleichzeitig war es ihm aber auch wichtig, nicht nur schneller zu werden, sondern auch zuverlässig zu sein. In Spanien habe man ein paar Punkte liegenlassen, deswegen müsse das Auto schneller werden und dürfe seine Zuverlässigkeit nicht verlieren.

Die Fahrer wollen dazu auch ihren Teil beitragen, weswegen es bei McLaren in der Box auch keine Geheimnisse gibt. Hamilton meinte dazu: "Wir sind ein Team. Wir teilen jede Information, die wir haben. Nach jeder Session gibt es ein Debrief mit beiden Crews zusammen. In der Box haben wir die Ingenieure nicht getrennt, sie sind zusammen in der Mitte. Sie sprechen gemeinsam mit den Jungs im Werk, Jenson sagt, was er sich denkt und ich sage, was ich mir denke."