In Spanien hatte die FOTA ein Meeting anberaumt, um die aktuelle Reifensituation zu besprechen. "Vor ein paar Wochen wollte keiner Reifen liefern. Die gute Nachricht ist, dass jetzt verschiedene Hersteller Interesse haben, die Formel 1 mit Reifen zu beliefern", erklärte Martin Whitmarsh. Die Teams hatten gehofft, dass eine Entscheidung bis Monaco fallen würde - was aber nicht geschah.

"Eine Entscheidung ist für alle wichtig. Es ist notwendig für uns Teams, denn wir müssen unsere neuen Autos designen", erklärte der McLaren-Teamchef. Obwohl die Zeit drängt, sei es wichtig, die richtige Entscheidung zu treffen. Mit Pirelli, Michelin und Avon Cooper rittern aktuell drei Hersteller um den Lieferantenjob. Die Einen sind billig, die Anderen verfügen über Erfahrung.

Fairer Deal für alle Teams

"Etablierte Hersteller mit mehr technischen Fähigkeiten sind nun einmal teurer als Newcomer. Das ist nur verständlich. Ich denke, die Teams werden sich verantwortungsbewusst verhalten. Sicher ist es für alle Teams wichtig, die Reifenkosten so niedrig wie möglich zu halten. Aber gleichzeitig dürfen wir keinen Kompromiss eingehen, was die technische Seite und die Integrität der Reifen angeht", betonte Whitmarsh. Aktuell sei man dabei die Angebote der drei Hersteller zu prüfen.

"Wenn wir das beste Angebot gefunden haben, dann werden sich die Teams noch einmal zusammensetzen. Wir müssen sichergehen, dass die FIA mit der Richtung, in die wir vorhaben zu gehen, ebenfalls glücklich ist", meinte der Brite. Lotus-Teamchef Tony Fernandes ist überzeugt, dass die FOTA eine faire Entscheidung treffen wird. "Jeder will einen fairen und gleichwertigen Deal für alle. Martin [Whitmarsh] bringt sehr viel Transparenz in die Sache und daher bin ich überzeugt, dass wir einen fairen Deal für alle Teams finden werden", sagte Fernandes.