Am Freitagabend stapelte Sebastian Vettel noch tief. Im Gegensatz zu den meisten Fahrern sah er Red Bull nicht als klaren Favoriten für das Qualifying zum Großen Preis von Spanien. Im dritten Training am Samstagvormittag legte der Deutsche trotzdem nach: In 1:20.528 Minuten fuhr er die schnellste Zeit der Session - sieben Zehntel schneller als sein Teamkollege Mark Webber auf Platz 2 und acht Zehntel schneller als McLaren-Pilot Lewis Hamilton.

Die Top-5 komplettierten Jenson Button und Mercedes-Pilot Michael Schumacher, der seinen Aufwärtstrend des Vortages vorsetzte. Der Abstand zu seinem Teamkollegen Nico Rosberg betrug gut vier Zehntel, womit der WM-Zweite sich im Vergleich zum enttäuschenden Freitag verbesserte. Trotzdem fehlten Schumacher auf die Vettel-Bestzeit eine Sekunde.

Vor und hinter Rosberg platzierten sich die Ferrari-Piloten Felipe Massa auf Position 6 und Fernando Alonso auf Position 8. Die besten Zehn komplettierten Robert Kubica und Adrian Sutil.

Unfälle von Kobayashi und Petrov

Gleich zu Beginn des Trainings gab es zwei Zwischenfälle: Kamui Kobayashi und Vitaly Petrov flogen in der gleichen Kurve ab - und das fast zeitgleich. Zunächst drehte sich Kobayashi auf den nassen Randsteinen ins Kiesbett, wo er seinen Sauber eingrub.

Kurz darauf flog Petrov an der gleichen Stelle ab. Der Russe hatte jedoch weniger Glück im Unglück: Er drehte sich seitwärts in die Reifenstapel und bescherte seinen Renault-Mechanikern viel Arbeit, um das Auto bis zum Qualifying wieder hinzubekommen. Damit kennen sie sich mittlerweile aus: Auch in China hatte Petrov im 3. Freien Training einen heftigen Abflug.

Adrian Sutil blieb ein Unfall erspart. Dennoch musste er auf einem Roller an die Box zurückkehren: Der Force India Pilot rollte mit einem technischen Defekt am Streckenrand aus. Sein Glück: Er verpasste nur fünf Minuten der Session.