Über die Verzögerungen, die der Vulkanausbruch auf Island im internationalen Flugverkehr ausgelöst hat, wurde hinlänglich berichtet. Ein großer Teil der Formel 1 saß oder sitzt in Asien fest oder versucht, über Umwege nach Europa zu kommen, das MotoGP-Wochenende in Japan wurde abgesagt und auch die Rallye-WM merkt die Auswirkungen. Wie viel das Ganze kostet, hat nun Andrew Wheatley einmal kurz vorgerechnet, der als Manager für Geschäftsentwicklung bei M-Sport für das BP Ford Abu Dhabi Team, Stobart und Munchi's in der Rallye-WM zuständig ist.

"Was normalerweise eine Reise für 500 Pfund (rund 570 Euro) gewesen wäre, wird nun 1500 (rund 1710 Euro) kosten. Wenn man das also mit 88 Passagieren multipliziert, hat man am Ende ziemliche Kosten", sagte Wheatley gegenüber Reuters. Wie in der Formel 1 steht auch in der Rallye-WM in drei Wochen das nächste Rennen an und auch hier ergibt sich das Problem, alles rechtzeitig an den Ort des Geschehens zu bringen, denn die Autos müssen aus der Türkei zurückgebracht, gewartet und dann Richtung Neuseeland geflogen werden.

"Rund 50 Prozent unserer Sachen sind bereits in Neuseeland, sie trafen dort über den Seeweg ein, der nicht beeinträchtigt ist. Aber die Autos, die Leute und das Last-Minute-Equipment werden Freitag in einer Woche verschickt. Das ganze Equipment und die Autos werden Donnerstag in einer Woche in Heathrow sein und dann beginnt die entscheidende Zeit für die nächste Rallye", meinte Wheatley. Für die Formel 1 ist die Situation insofern leichter, als dass die größten Probleme ausgestanden sind, wenn einmal alles in Europa ist. Denn dann kann alles auf dem Land und/oder kurzen Seeweg transportiert werden. Das Problem bislang war nur, dass die Boeing 747 Transportflugzeuge der Formel 1 in Europa festsaßen. Da das Flugverbot aber etwas gelockert wurde, sollten sie ihre Fracht bald abholen können.