Nach dem China GP äußerte sich Felipe Massa zu dem kritischen Vorfall mit seinem Teamkollegen Fernando Alonso kurz vor Einfahrt zur Boxengasse. Dabei drängelte sich Alonso auf den letzten Metern an Massa vorbei, der daraufhin ins Grüne ausweichen musste. Der Spanier wollte sich dadurch einen Vorteil verschaffen um früher und noch vor Massa an der Box zu sein. Hatte Massa zunächst kritisch geklungen, so schwächte er seine Aussagen später ab.

Trotz der aggressiven Art und Weise von Alonso sah Massa die ganze Sache gelassen, weil er den Platz sowieso verloren hätte. Die Erklärung lag nämlich in der vorigen Haarnadelkurve, deren Ausgang er schlecht erwischt haben will. "Beim Ausgang der letzten Kurve habe ich viel Zeit verloren. Dadurch konnte sich Fernando neben mich setzen. Ich wusste aber nicht, dass er auch an die Box fährt. Und als ich ihn dann neben mir sah, wollte ich keineswegs einen Unfall riskieren. Es fing alles schon in der Haarnadelkurve an", so Massa zu dem Vorfall.

Auf die Frage, ob er es für angemessen empfand, dass ihn Alonso aufs Grüne abdrängte, antwortete er: "Ich weiß es nicht. Er war innen und ich konnte nichts mehr tun. In Bezug auf die Regeln, weiß ich es ehrlich gesagt nicht. Ich denke, es sollte okay gehen, da auch andere das Gleiche machten. Da musst du Charlie (Whiting) fragen und nicht mich."

Alonso hingegen sagte, dass er nichts Umstrittenes in seinem Verhalten sehen würde. "Ich denke, dass es ein ganz normales Verhalten war. Ich weiß, dass bei Kämpfen unter Teamkollegen die Gerüchteküche brodelt. Falls es zwei unterschiedliche Fahrzeuge wären, gäbe es da überhaupt kein Problem. Felipe hatte in der letzten Kurve zu stark durchdrehende Räder, ich bin besser aus der Kurve herausgekommen und hatte demnach einen Vorteil Eingangs der Boxengasse."

Auch Ferrari Teamboss Stefano Domenicali äußerte sich zu dem Vorfall beim China GP. Auch er sieht das ganze recht gelassen und behauptet, dass dies beim Rennfahren auch mal vorkommen könne. "Fernando ist der Racer und Felipe hat sich sehr angemessen verhalten."