Wir alle genießen das Gefühl von Freiheit, das Gefühl, hingehen zu können, wo wir wollen. Aber können wir das wirklich? Sind wir wirklich so frei, wie wir immer glauben? Ist es vielleicht nicht viel mehr so, als würden wir eigentlich nur dorthin kommen, wohin wir dürfen? Quasi so, als ob nur gerade dort kein Vulkanausbruch nervt, wo unsere Anwesenheit erwünscht ist. Klingt paranoid, ist es sicher auch, aber drauf ge.......n - na, Sie wissen schon. Folgen Sie uns in die Welt des Zigarrenrauchers, wo vieles einen anderen Schein hat, um die Wahrheit draußen zu halten.

Mit dem Zigarrenraucher ist keineswegs zu spaßen, denn wenn er will, kann er einem das Leben zur Hölle machen. Fragt nur Nico, der die Spielregeln genau kennt. So wusste er, was er zu tun hatte, wenn es regnet. "Ich habe gebeten: 'Bitte lass es nicht mehr regnen'. Gott sei Dank war es nur wenig Regen und alles lief gut. Ich habe mich sehr wohl gefühlt", erzählte er. Er weiß aber auch, was passieren kann, wenn er nicht gehorcht. Dann ist Schluss mit freier Fahrt, dann wird er auf immer einen Bremsklotz vor sich fahren haben.

Sebastian kann auch zurückschlagen, Foto: Red Bull/GEPA
Sebastian kann auch zurückschlagen, Foto: Red Bull/GEPA

Der Zigarrenraucher kann aber auch Handfestes austeilen, wenn er die Notwendigkeit dafür sieht. Das durfte Sebastian am eigenen Leib miterleben, als er sich weigerte, einem Herrn mit silbergrauem Haupt einfach so freiwillig Platz zu machen, nur weil der meinte, das muss so sein. Die Ein-Mann-Vergeltungsarmee des Zigarrenrauchers war gleich zur Stelle. "Ich habe mir gedacht, der Kerl will mir den Reifen aufschlitzen. Er hat zugezogen, obwohl er vorher ja deutlich hinter mir war", berichtete Sebastian. "Ich hatte Glück, dass ich keinen Schaden und keinen Platten zu der Zeit hatte." Mit Verspätung machte er dann doch irgendwann Platz und es war danach nur ein lautes Lachen zu hören, das irgendwer durch ein leeres Rohr zu lachen schien.

Wer jetzt denkt, der Zigarrenraucher stehe auf der Seite der etwas Älteren, hat sich aber geirrt. Michael gehört zu den Über-40ern und auch er bekommt es mit dem Oberkontrolleur zu tun, der alles beeinflusst, auch wenn wir es gar nicht merken. Oder wie soll man sich sonst erklären, dass Michael nicht einfach so davonkam, als er im Bus dem kleinen Nick den Platz wegnahm. Das große Wander-Wochenende mit Freunden war dann jedenfalls verregnet, alle Schirme waren kaputt und das Zelt leck. "Das ganze Wochenende war kein gutes Wochenende für mich - und wohl auch von mir. Das muss man als Erfahrung abhaken und sich auf das nächste konzentrieren", sagte Michael nur und schwor sich, von nun an im Bus zu stehen.

Adrian lässt es gerne krachen, Foto: Sutton
Adrian lässt es gerne krachen, Foto: Sutton

Adrian dachte sich dabei nur, der Michael hätte sich das mit dem Platzmachen aber auch schon früher überlegen können. Aber eigentlich wollte er auch nicht zu viel nachdenken, denn er hatte seine eigenen Probleme mit dem Zigarrenraucher. Adrian ließ es gerne ein wenig zu oft krachen, weswegen er zur Audienz in die Zigarrenraucher-Residenz gerufen wurde, wo er sich zwischen einem konstant, guten Leben oder einem wildem, schnellen Leben entscheiden musste. "Ganz so schlimm war es bei mir nicht, aber ich wusste nie, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen ist", sagte Adrian, nachdem er sich für die schnelle Variante entschieden hatte. Letztendlich hatte er Spaß damit, ständig auf Achse zu sein, auch wenn er dafür hin und wieder in Wände knallte. Wie die Alternative ausgesehen hätte, fragte er sich natürlich auch. "Irgendwie hat man immer dem Regen hinterher geschaut und versucht, die richtige Entscheidung zu treffen. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man."

Offensichtlich nicht nach dem Geschmack des Zigarrenrauchers entschieden hatten sich Nico, Timo und Sebastien. Wobei sie falsch gelegen waren, ließ er sie gleich gar nicht wissen, immerhin will man als Obermotz auch seinen Spaß haben. "Was das Resultat betrifft, befinden wir uns nicht dort wo wir sein wollen", konnte Hulk nur feststellen, ohne zu wissen, dass er einfach nur grüne Hemden hätte tragen müssen, um den Zigarrenraucher gnädig zu stimmen. "Ich brauch auch ein bisschen mehr Glück", meinte Sebastien, ohne zu wissen, dass er einfach nur jeden Abend eine Portion Mettbrötchen für den Zigarrenraucher vor die Tür hätte stellen müssen, um Glück zu haben.

Der Wind kann helfen, Foto: Sutton
Der Wind kann helfen, Foto: Sutton

"Das ist enttäuschend für mich, denn die bisherigen Baustellen haben wir weitest gehend behoben und gute Schritte nach vorne gemacht", erklärte Timo, nachdem ihn sein neues Auto schon wieder im Stich gelassen hatte. Dabei hätte er sich manchmal einfach nur in den Wind stellen müssen und alles wäre besser gewesen, der Zigarrenraucher hätte schon darauf geschaut. Ja, niemand kennt ihn, niemand weiß, wer er ist und wahrscheinlich kommt man in die geschlossene Anstalt, wenn man an ihn glaubt, aber ein bisschen pro Zigarrenraucher schadet wohl nicht - ganz sicher, echt, ehrlich, hundert Pro... Wäre ja nicht so, als ob wir hier halluzinieren, weil wir zu viel Vulkanasche eingeatmet haben oder so.