Lewis Hamilton sorgte mit seinem Burnout in den Straßen Melbournes für weltweite negative Schlagzeilen. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh nimmt den 25-Jährigen in Schutz und räumte ein, dass das Team Schuld an einigen Charakterzügen des Briten habe. Hamiltons Entwicklung als Rennfahrer beschrieb Whitmarsh als "sehr künstliche Existenz".

"Wir haben ihn mit 12 Jahren am Haken gehabt und seitdem auf ihn geschaut. Die meisten Entscheidungen hat nicht er getroffen - in seinem Leben, in seiner Karriere, in allem", sagte Whitmarsh gegenüber dem Telegraph. "Wie kann man eine ausbalancierte Person werden, wenn dein Leben so hin geglitten ist? Es liegt erst ein Jahr zurück als ihn die realen Probleme getroffen haben", spielte der Brite auf die Lügenaffäre von 2009 an.

Laut dem McLaren-Teamchef sei Hamilton das perfekte Beispiel dafür, dass eine perfekte Vorbereitung auf die Formel 1 nicht die beste Option ist. "Oliver Rowland, ein Junge mit dem wir aktuell arbeiten, haben wir aus einem Top-Kartteam herausgenommen und in ein anderes Team gesetzt. Daher kann er verschiedene Erfahrungen sammeln", verriet Whitmarsh. "Mit Lewis haben wir das nicht gemacht. Er hatte immer von Anfang an die beste Ausrüstung. Aber wir haben gelernt, dass es wichtig ist, dass die Jungs auch den Geschmack von Enttäuschungen lernen."