Am Wochenende hatte Lewis Hamilton gemeint, Red Bull sei klar vor McLaren anzusiedeln, Ferrari-Pilot Felipe Massa würde sein Team im Vergleich dazu aber besser aufgestellt sehen. War der Rückstand von McLaren auf das Team von Sebastian Vettel und Mark Webber für Hamilton noch "Wahnsinn", gab sich Massa ein wenig ruhiger.

"Beim Testen mag der Red Bull in punkto Rundenzeiten noch nicht das schnellste Auto gewesen sein, aber ich bemerkte, dass ihre Pace über Longruns sehr stark war, also war ihr Speed im Qualifying von Bahrain keine Überraschung. Insgesamt waren wir recht ähnlich und das bestätigt die Notwendigkeit, dass wir unser Auto bei jedem Rennen diese Saison verbessern müssen", sagte der Brasilianer, der im Qualifying des ersten Saisonrennens hinter Vettel geblieben war. Nach Massas Meinung war Ferrari auf den härteren Reifen in Bahrain sogar schneller als der Red Bull.

Epsilon Euskadi war schon bereit

Während sich die Spitzenteams noch darüber streiten, wie genau die Kräfteverhältnisse aussehen, stellen sich bereits die ersten Bewerber für den freien Platz in der Formel 1 ab 2011 an. Epsilon Euskadi hat mittlerweile bestätigt, dass man sich wieder bewerben wird. Bis 15. April müssen sich Interessenten bei der FIA melden und eine Bearbeitungsgebühr von 1000 Euro zahlen. Die volle Bewerbung hat dann bis Ende Juni zu erfolgen, bald darauf will der Weltverband das neue Team bekanntgeben.

Epsilon Euskadi wollte bereits für 2010 einen Startplatz in der Formel 1 ergattern, verlor beim Auswahlverfahren im vorigen Jahr aber gegen USF1, HRT, Lotus und Virgin. "Wir waren im Juni bereit, wir hatten die finanzielle Unterstützung, aber aus welchem Grund auch immer wurden wir nicht gewählt", meinte Teamchef Joan Villadelprat. "Wir werden das Projekt wieder öffnen und mein Job ist es, die Unterstützung wieder zu sichern, die wir bereits hatten. Wenn die FIA uns genug Zeit gibt, um für nächstes Jahr bereit zu sein, können wir in der Formel 1 sein."

Stoddart hat viel zu tun

Kein großes Interesse an einer Rückkehr in die Formel 1 hat derweil Paul Stoddart. Der ehemalige Teamchef des Formel-1-Rennstalls Minardi hatte vor zwei Jahren gemeint, dass er nur zurückkommen werde, wenn Max Mosley nicht mehr FIA-Präsident ist. Der Brite hat das Zepter mittlerweile an Jean Todt übergeben, doch Stoddart bleibt zurückhaltend. "Als die Bewerbungsfrist begann, habe ich keinen Antrag gestellt, aber sag niemals nie. Ich werde warten und zusehen", sagte er der australischen Zeitung Herald Sun. Momentan habe er jedenfalls keine Zeit, betonte er. "Ich führe erfolgreiche Geschäfte in den USA, und rüste Flugzeuge wie Boeing 737 oder Airbus A320 für Führungskräfte und VIPs um."