Knapp zwei Zehntel war Nico Rosberg am Samstag im dritten Freien Training schneller als sein Teamkollege Michael Schumacher. Für Niki Lauda ist es keine Überraschung, dass der siebenfache Champion noch etwas nachhinkt. Doch Lauda rechnet mit Schumacher spätestens ab dem Großen Preis von Malyasia. "Ich glaube, dass Michael mit seiner brutalen Konsequenz alle Ressourcen im Team für sich nutzen wird. Spätestens in Malaysia ist er da. Bis dahin versteht er sein Auto und sein Team. Er wird alle Daten aufsaugen, die er kriegen kann."

Danach werde man sehen, ob Schumacher mit Rosberg mithalten oder ihn sogar überflügeln kann. Wenn der 41-Jährige nicht schneller sein sollte, gibt ihm Lauda einen gute Rat: "Dann muss Michael das akzeptieren und das gleiche tun wie ich 1984 mit Alain Prost. Ich habe schnell kapiert, dass der Prost in der Qualifikation schneller ist als ich. Also habe ich mich auf meine Erfahrung im Rennen konzentriert." Dabei hat Schumacher einen großen Vorteil gegenüber dem dreifachen Champion Lauda: er muss kein Risiko eingehen.

"Damals spielte die Risikobereitschaft noch eine Rolle. Im Training hatten wir mit den Turbos doppelt soviel PS wie im Rennen. Bei diesem Wahnsinnsspiel wollte ich nicht mitspielen. Meine Chance war nur das Rennen. Michael muss die Risikodiskussion mit sich selbst nicht mehr führen, weil die Autos viel sicherer geworden sind", erklärte der Österreicher gegenüber auto, motor und sport.