Auch wenn einige die Bestzeit von Nico Rosberg am Freitag gleich als sehr gutes Omen für Mercedes GP, den jungen Deutschen und seinen drittplatzierten Teamkollegen Michael Schumacher sehen wollten, wollte Rosberg selbst die Euphorie doch ein wenig bremsen. "Man muss vorsichtig sein. Das ist nur weil wir und McLaren etwas weniger Sprit gefahren sind. Und bei McLaren weiß man nicht, ob die nicht vielleicht sogar etwas mehr hatten als wir. Da muss man also aufpassen", sagte er. Vor allem Ferrari hatte er durchaus im Blick, denn auch dort war nicht klar, wie voll die Tanks waren. "Da muss man schon vorsichtig sein, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden", meinte Rosberg.

Eigentlich war es sogar besser gelaufen als sich das Team das erwartet hatte, deswegen gab es kaum etwas zu klagen. An der Balance hatte zwar nicht alles gestimmt, doch die Setup-Arbeit, die dafür gemacht wurde, ging nach Rosbergs Meinung in die richtige Richtung. "Es macht dann auch mehr Spaß, wenn du richtig attackieren kannst. Dennoch müssen wir heute Abend ein wenig arbeiten." Ebenfalls als nicht besonders bedeutend sah Rosberg den Umstand, dass er vor Schumacher geblieben war, denn er war ein anderes Programm gefahren, weswegen da kein Vergleich zulässig war. "Da muss man das Qualifying abwarten."

Es geht noch mehr

Generell erwartete Rosberg aber, dass Schumacher gut unterwegs und ein harter Gegner sein wird. "Ich fühle mich aber sehr wohl im Auto, habe ein großes Selbstvertrauen und freue mich deswegen auf morgen." Denn für das Qualifying erwartete er sich doch einiges, wie viel, wollte er aber noch nicht sagen. Gleichzeitig gestand er ein, dass an der Abstimmung durchaus noch etwas fehlt. "Da geht noch einiges mehr, wenn sich die Balance weiter verbessert." Trotz der noch fehlenden Balance und des vielleicht etwas leichteren Autos wollte Rosberg aber doch betonen, dass seine Bestzeit mehr wert war als seine Freitagsbestzeiten mit Williams im vorigen Jahr.

Am wichtigsten war ihm aber, dass Mercedes als Team vorne war. "Wir waren uns schon unsicher, wie weit wir vorne dabei sind - das sind wir heute noch. Andere Teams sind schon nahe an uns dran oder wir nahe dran an ihnen, was McLaren und Ferrari betrifft. Bei Red Bull bin ich mir nicht so sicher, die sahen heute nicht ganz so stark aus", meinte Rosberg.