Nachdem es bereits voriges Jahr fehlte und auch dieses Jahr nicht im Rennkalender aufscheint, wird Frankreich wohl auch 2011 nicht Teil der Formel-1-Saison sein. So erwartet es zumindest Nicolas Deschaux vom französischen Motorsportverband FFSA. Nach dem Aus in Magny Cours und einigen gescheiterten Streckenprojekten gibt er wieder einmal der Politik der Schuld an der Misere.

"Es scheint die Zeit des Sponsorings durch die Regierung. Wenn ich sehe, dass [Wladimir] Putin die Unterstützung von [Vitaly] Petrov durch Lada bekanntgibt, dann ist das ein großer Unterschied dazu, was in Frankreich passiert. Die [französische] Regierung hat einen Blick auf dieses Thema, der durch Wahlstrategien bezüglich der Umwelt verstört ist", sagte Deschaux der Zeitung L'Equipe.

Nach seiner Ansicht gebe es drei mögliche Orte, um wieder einen Frankreich Grand Prix auszutragen: Magny Cours, Paul Ricard und das Sarcelles-Projekt. Für letztgenanntes wollte er allerdings erst einmal abwarten, was die Analysen bezüglich der finanziellen Machbarkeit sagen. Deschaux betonte jedenfalls, in ständigem Kontakt zu FIA-Präsident Jean Todt zu stehen. "Ich kann aber das Jahr des nächsten Grand Prix in Frankreich nicht vorhersagen. Es wäre unrealistisch zu glauben, dass es 2011 sein könnte."