Einen Start wie Brawn GP im Vorjahr wird Lotus wohl kaum hinlegen. Schließlich ist das Team trotz des Traditionsnamen ein neues Team, aber in drei bis vier Jahren will Teamchef Tony Fernandes die großen Teams ärgern und Siege einfahren. Der Schlüssel zum Erfolg ist für Fernandes, dass das Team auch in den schwierigen Zeiten, mit denen er zu Beginn rechnet, zusammenhält.

"Ich denke, der Schlüssel ist, dass wir ein Team sind, keine Gruppe von Individualisten. Der Erfolg von Lotus wird ein Teamerfolg sein", betonte Fernandes. Allen voran müssten die Piloten zusammenarbeiten. "Wenn man sich ansieht wie Heikki Kovalainen, Fairuz Fauzy und Jarno Trulli zusammenarbeiten, dann denke ich, ist das eine bessere Herangehensweise als wenn man die Piloten versucht, gegeneinander aufzusticheln", erklärte der Lotus-Teamchef.

Auf lange Sicht ...

Dem Gründer einer Airline ist wichtig, dass die Piloten ihre Energie dafür aufwenden, das Team nach vorne zu bringen. "Sicher werden sie gegeneinander fahren, darum geht es in der Formel 1. Aber ich denke, sie werden es in einer positiven Art und Weise machen." Mit Vorhersagen hält sich Fernandes zurück, dafür habe er zu wenig Sachkenntnis. "Ich sehe mir das Auto an und kann nicht sagen, ob es gut oder schlecht aussieht. Dafür habe ich nicht die Kompetenz. Ich bringe eine Gruppe von Leuten zusammen und gebe ihnen die nötige Umgebung, um zu arbeiten und ihr Bestes zu geben. Danach bringe ich Mike [Gascoyne] noch die besten Piloten", erklärte Fernandes.

Wichtiger als Resultate sei für ihn vor allem einen Fortschritt zu sehen. "Ich würde gern jedes Rennen beenden. Wenn wir noch eines der neuen Teams schlagen könnten, wäre das ein großartiger Start. Aber wir sind kein Ein-Jahres-Projekt, wir wollen ein anständiges Team aufbauen - ruhig und vertrauenswürdig", meinte Fernandes und fügte hinzu: "Merkt euch meine Worte: wir werden über eine lange Zeit gegen die Besten kämpfen. Mit der Verpflichtung dreier guter Piloten haben wir unsere Seriosität bewiesen."