An einem solchen Bildschirm entwirft Scott Bennett den Type 1., Foto: USF1
An einem solchen Bildschirm entwirft Scott Bennett den Type 1., Foto: USF1

US F1 rückt dem Debüt des ersten amerikanischen Autos seit Jahrzehnten immer näher. In Alabama soll der laut Racecar Engineering "Type 1" getaufte Bolide im Februar sein Rollout erleben. Einer der ersten Designer des Teams war Scott Bennett. Der Senior Designer gibt in einem Blog auf der Teamwebsite neue Einblicke in die Entstehung des Autos.

"Ich hatte das unglaubliche Glück, dass ich das Layout des Autos vom ersten Tag an mitbestimmen konnte", schreibt Bennett, der in jedem Entwicklungsschritt involviert gewesen ist. "Eine seltsame Sache in meiner Karriere ist, dass alle Fahrzeuge, an denen ich beteiligt war (inklusive einiger IndyCars, eines Off-Road Trophy-Trucks und eines Verbundstoffflugzeugs), mit einem weißen Blatt Papier begonnen haben. Ich weiß also nicht, wie man mit etwas beginnt, das bereits existiert und es verfeinert." Das sind ja gute Aussichten für 2011.

Bislang kümmerte sich Bennett hauptsächlich um die Vorder- und Hinterradaufhängung, "besonders das Packaging", verrät er. Dabei konnte der Mann aus Denver, Colorado auf sein Spezialwissen zurückgreifen.

Neben seiner Tätigkeit als US F1 Designer entwirft und produziert er auch eine Möbellinie, die auf der Website housefish.com angeboten wird. Das Hauptaugenmerk liegt auf Regalen, aber unter dem Namen "Suspended Bed 2.0" findet sich auch die zweite Inkarnation des Housfish-Vorzeigebetts: scheinbar unbearbeitetes Holz aus dem Baumarkt, eine Aluminiumplatte und eine Hängekonstruktion mit Edelstahlseilen bieten einen ungewohnten Anblick. Vielleicht erinnert sich jemand an die Hängebrücke aus Indiana Jones und der Tempel des Todes...

Die USF1-Maschinen könnten in der Off-Season auch limitierte Hängebetten herstellen., Foto: USF1
Die USF1-Maschinen könnten in der Off-Season auch limitierte Hängebetten herstellen., Foto: USF1

Die Aluminium-Edelstahlseile wurden übrigens von CNC-Maschinen bearbeitet - zum Glück gibt es bei US F1 davon ja einige. Der Designer betont übrigens: "Das Bett schwingt nicht!" Von dieser Konstruktion gibt es weltweit nur fünf Exemplare, die sogar einzeln signiert wurden. Von wem steht nicht dabei, aber Peter Windsor würde sich anbieten...

Wie beim Bett möchte US F1 beim "Type 1" ebenfalls "einige Dinge ziemlich anders machen, als sie in den letzten Jahren gemacht wurden", betont Bennett. "Ich kann noch keine Details verraten, aber wir haben alles aus einer frischen Perspektive angesehen - und einige andere Antworten gefunden." Ob es die richtigen oder falschen sind, werde man bald erfahren. "Unser Auto wird sicher kein Klon eines anderen sein." Angesichts schwingender Betten als Inspiration scheint das wahr zu sein.

Bennett fügt hinzu: "Wussten Sie, dass wir das einzige der vier neuen Teams sind, das ein eigenes Getriebe baut?" Ob dem ein Regal mit sieben Vorwärts- und einem Rückwärtsschubfach zugrunde liegt?