Jarno Trulli war außer sich vor Wut. "Ich bin extrem frustriert, was heute passiert ist", sagte er selbst Stunden nach dem Rennen und seinem frühen Aus in Runde 1. "Sutil war auf der ersten Runde sehr langsam in Kurve 4, weil er mit Räikkönen kämpfte", beschrieb er die Szene, die zu seinem Ausfall führte. "Er war innen, also fuhr ich außen herum, aber er kam immer weiter raus. Am Ende war ich im Gras und verlor die Kontrolle über das Auto. Ich schlug in die Mauer ein. Es gab genug Platz, um gemeinsam um die Kurve zu kommen."

Die Rennkommissare sahen das nicht so. Sutil wurde nicht wie von Trulli gefordert bestraft. Dafür erhielt der Italiener eine Geldstrafe von 10.000 Dollar, weil er sich nach dem Unfall lautstark bei Sutil beschwerte - direkt an der Unfallstelle. Besonders enttäuschend war der Ausfall für Trulli, weil er mit einem guten Ergebnis rechnete: "Ich hatte eine gute Chance auf ein Podium." Daran glaubte auch Teamchef Tadashi Yamashina. "Es ist enttäuschend, keine Punkte zu holen, da wir sehr hohe Erwartungen hatten."

Hartes Debüt für Kobayashi

Das Formel-1-Debüt von Kamui Kobayashi verlief sehr abwechslungsreich und spannend. Der Japaner musste sich lange gegen den neuen Weltmeister Jenson Button zur Wehr setzen und duellierte sich danach mit seinem Landsmann Kazuki Nakajima.

"Es war ein hartes Rennen", so Kobayashi, der in seinem ersten Rennen noch viel zu lernen hatte. "Physisch fühlte es sich wie ein langes Rennen an und war sehr hart. Mein Ziel war es, das Rennen zu beenden. Das habe ich geschafft, aber nach dem Start war ich in einer guten Position, um zu punkten. Deshalb bin ich etwas enttäuscht, dass ich das nicht geschafft habe."