Force India hat einen neuen Chief Operations Officer. Otmar Szafnauer übernimmt die Rolle von Simon Roberts, der nach einem Jahr Mitarbeit beim Team zurück zu McLaren Applied Technologies geht. Adrian Sutil hat den Neuen bei Force India allerdings noch nicht kennen gelernt. "Das ist erst gestern bekannt geworden. Ich werde ihn erst jetzt kennen lernen, aber er kommt aus der Formel 1, daher denke ich, dass es eine ganz gute Entscheidung ist", erklärte der Deutsche.

Der Weggang von Roberts sei laut Sutil abzusehen gewesen. "Es war klar, dass er wieder zurück zu McLaren geht und dass ein Neuer kommt. Ich denke nicht, dass es das Team verändert. Es ist ein gutes Team und auch mit dem neuen Geschäftsführer kann das Team nächstes Jahr erfolgreich sein", sagte der Force India-Pilot. Ob er noch 2010 beim Team fahren wird, ist noch offen. "Es ist noch nicht möglich einen klaren Schritt zu machen, deshalb braucht man noch etwas Geduld", erklärte Sutil. Sein Manager Manfred Zimmermann bestätigte zumindest, dass sein Schützling kommende Saison fix in der Formel 1 fahren wird.

"Das steht zu 100 Prozent fest. Aber wo er fahren wird, wird sich dann klären, wenn er den Vertrag unterzeichnet hat", meinte Zimmermann. Im Moment konzentriert sich Sutil auf den bevorstehenden Brasilien-GP. "Die Strecke liegt mir und ich mag sie auch sehr gerne. Das ist noch eine echte Naturrennstrecke, beinahe eine kleine Achterbahnfahrt mit den extremen Höhenunterschieden. Der Kurs sollte unserem Auto liegen. Hier ist die Motorleistung sehr gefragt, speziell den Berg hoch. Unser Auto ist schnell auf den Geraden und hat den nötigen Grip in den Kurven. Es sollte ein gutes Rennen für uns werden", sagte Sutil.

Regen erwünscht

Der Deutsche hofft, dass die Wettervorhersagen stimmen und es ein Regenrennen gibt. "Regen wäre schön, nicht nur weil wir im Regen ganz gut sind - wir sind auch im Trockenen bei der Musik dabei - aber es wäre einfach mal wieder ganz schön ein Regenrennen zu fahren. Wir hatten schon lange kein Regenrennen mehr, aber genau da ist die meiste Action", verriet der Force India-Pilot. An eine Titelentscheidung in Brasilien glaubt Sutil nicht. "Es kann alles passieren, aber ich gehe gefühlsmäßig davon aus, dass die Entscheidung in Abu Dhabi fällt", sagte Sutil.

"Ich denke, dass Jenson [Button] es am Ende schaffen wird, aber das ist reine Spekulation. Er muss es hier beweisen, denn Red Bull war in Suzuka stark und sollte auch hier wieder gut liegen", erklärte der Deutsche. Nur eines steht fest: Ausweichen wird er im Rennen für keinen der drei Titelkandidaten. "Ich fahre mein Rennen. Sicher muss man fair bleiben, egal wer von einem fährt, aber ich werde keinen vorbeilassen. Die Titelanwärter müssen eher aufpassen, denn die brauchen Punkte, aber auch ich brauche ein gutes Ergebnis", sagte Sutil.