"Nach Monza zu kommen, ist für jeden Rennfahrer etwas Besonderes. Monza ist einfach cool, weil man die Geschwindigkeit im Auto durch die efeubewachsenen Ziegelmauern am Streckenrand viel besser spürt als auf den modernen Strecken mit den riesigen Auslaufzonen", erklärt Christian Klien. Der Österreicher feiert in Monza zudem ein Jubiläum: sein 100. GP-Wochenende - 48 Rennen als Fahrer und 52 Grands Prix als Ersatzpilot - in offizieller Funktion.

Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung weiß Klien auch ganz genau, worauf es auf dem Highspeedkurs ankommt. "Die Abstimmung für Monza ist wegen der vielen Geraden einzigartig: wir fahren hier die kleinsten Flügel des Jahres und erreichen dadurch auch die höchsten Top-Speeds. Heuer rechnen wir mit 351 km/h Spitze. Das belastet zum einen die Motoren mehr als auf anderen Strecken, zum anderen sind die Autos durch den geringen Abtrieb viel nervöser, speziell in den schnellen Ecken wie den beiden Lesmos, Ascari und natürlich der Parabolica", erzählte der BMW Sauber-Testfahrer.

Neben der Flügeleinstellung spielen auch die Randsteine eine wichtige Rolle. "Monza hat ein paar richtig langsame Ecken mit relativ hohen Randsteinen. Wer sein Auto so abstimmt, dass er hier die Linie über die Curbs etwas abkürzen kann, gewinnt viel Zeit", weiß Klien. Aufgrund des Testverbots während der Saison spielt das freie Training am Freitag eine wichtige Rolle. "In den letzten Jahren gab es im Autodromo ja immer eine eigene Testwoche vor dem Grand Prix. Dieses Jahr schießen alle vom Setup her ins Blaue hinein", meinte Klien.