Während für Kimi Räikkönen die Plätze 17 und 18 im freien Training am Freitag kein Grund zum Heulen waren, war Felipe Massa nach den beiden 90-minütigen Sessions aber genauso zu mute. "Es war heute kein toller Tag. Unser Ergebnis war heute nicht das, was wir erwartet hatten", meinte der Brasilianer. Räikkönen hingegen will erst das Qualifying abwarten.

"Keiner weiß am Freitag, wie viel die anderen Teams Sprit an Bord haben. Sicher hätten die Rundenzeiten besser sein können, aber unser Ziel ist es nicht, am Freitag gut auszusehen, sondern für das Qualifying und das Rennen ein gutes Auto zu haben", betonte Räikkönen. Auch was die Balance des Autos betraf, waren sich die Ferrari-Piloten uneinig. Massa kämpfte mit dem Wind und einem unausbalancierten Wagen. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", kündigte Massa an. "Unser realistisches Ziel ist im Moment, die Top10 zu erreichen." Auch Räikkönen erwartete ein schwieriges Wochenende. "Die Balance ist nicht schlecht, aber wir scheinen nicht schnell genug zu sein."

Beeindruckt von Red Bull

"Wir hatten Probleme, genügend Haftung zu finden. Es war heute sehr windig und die Strecke war auch etwas schmutzig, was es nicht leichter machte. Jetzt müssen wir analysieren, ob es an der Strecke oder dem Auto gelegen hat", meinte Massa. Räikkönen machte der Wind weniger zu schaffen. "Es war heute etwas windig, aber das hatte keinen so starken Einfluss auf das Auto wie erwartet. Wir haben versucht die beste Lösung zu finden. Das Auto fühlt sich nicht schlecht an und auch die Reifen funktionieren gut", erzählte der Finne.

Nur in einer Sache waren sich Räikkönen und Massa einig: Red Bull hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. "Sie waren heute sehr beeindruckend. Wenn sie nicht ganz leicht waren, waren sie richtig schnell. Ich glaube aber nicht, dass sie leicht waren. Wenn sie so weitermachen, werden sie das Rennen locker gewinnen", meinte Massa. Und Räikkönen fügte hinzu: "Das ist nicht mehr das Auto, das wir aus den letzten Rennen kennen. Sie haben es deutlich verbessert. Das mag zwar für sie gut sein, aber schlecht für uns andere."