Nach den ersten beiden Session im Qualifying ging Felipe Massa von einer Position ganz vorne aus, doch je mehr Sprit man in den Ferrari füllte, umso schlechter wurde das Auto. "In Q1 und Q2 war das Auto recht gut, die Balance und der Grip waren gut. Als ich dann Benzin in meinen Tank füllte, war die Balance des Autos weg. Ich bekam Übersteuern und es war schwer das Auto zu fahren. Noch schwerer war es mit diesem Auto eine gute Runde zustande zu bringen", nannte der Brasilianer die Gründe für seinen siebten Startplatz.

Kimi Räikkönen stellte seinen Ferrari direkt vor Massa auf Startplatz sechs ab. Obwohl der Finne im Gegensatz zu seinem Teamkollegen auf der schmutzigen Seite steht, würde er keinesfalls mit ihm tauschen wollen. "Ich bin froh Sechster zu sein. Sicher ist auf dieser Strecke der Unterschied zwischen der sauberen und der schmutzigen Seite viel größer als auf anderen Strecken, aber ich werde alles geben und versuchen einen guten Start hinzulegen", erklärte der Finne.

In den vergangenen drei Jahren ging Massa in Istanbul immer von der Pole Position ins Rennen und holte am Ende auch den Sieg. Von Startplatz sieben ist es hingegen schwierig überhaupt auf das Podium zu fahren. "Das wird nicht leicht. Wir müssen deshalb versuchen, gute Punkte zu holen. Von Startplatz sieben kann man nicht davon sprechen, um den Sieg mitkämpfen zu können. Wir müssen gute Punkte holen und wenn mehr drin ist, umso besser", erklärte Massa.

Kimi Räikkönen steht auf Platz sechs, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen steht auf Platz sechs, Foto: Sutton

KERS spielt im Kampf um Punkte für die Ferrari-Piloten nur eine untergeordnete Rolle. "KERS ist hier eine größere Hilfe als in Monaco, aber viel wichtiger ist auf dieser Strecke einen guten Grip zu haben", verriet Räikkönen. Die schlechte Performance des Autos im Qualifying sei allerdings alles andere als ein Rückschritt von Ferrari. "Mit Sicherheit nicht. Wenn man die Situation von Saisonbeginn bis jetzt vergleicht, dann haben wir uns sehr viel verbessert. Aber wir müssen weiterhin hart pushen, um das Team wieder auf ein konkurrenzfähiges Level zu bringen", erklärte Massa.

Für den Brasilianer ist klar, dass Ferrari gegenüber den anderen Teams aufgeholt hat. Allerdings seien Brawn GP und Red Bull Racing noch besser. "Nicht sehr viel, aber genug um einen Unterschied zu machen", meinte Massa. Kimi Räikkönen fügte hinzu: "In Monaco waren wir etwas näher an Brawn GP dran. Das hängt von Strecke zu Strecke ab."