Timo Glock holte sich im Monaco-Rennen noch den zehnten Rang. Das war definitiv mehr, als der Toyota-Pilot angesichts seiner Lage erwarten durfte. Schließlich hatten er und sein Teamkollege Jarno Trulli im Qualifying gestern geschlossen die letzen beiden Plätze belegt. Nur durch den Getriebewechsel an Lewis Hamiltons McLaren stand doch noch ein Pilot hinter ihnen. Aber eigentlich auch nicht. Glock nahm das Rennen aus der Boxengasse auf und musste als Letzter dem Feld hinterherfahren.

"Ich muss sagen, dass ein Finisch in den Top Ten schon mehr war, als ich am Anfang des Rennens erwartet hatte", resümierte Glock. "Gerade wenn man in Betracht zieht, wie das Wochenende bis zu diesem Zeitpunkt gelaufen war. Wir hatten im letzten Stint ein gutes Tempo. Aber wenn du aus der Boxengasse startest, kannst du gerade in Monaco keine Punkte erwarten."

Die Toyotas mussten sich hart durchs Feld kämpfen - in Monaco aber eher durch Taktik., Foto: Sutton
Die Toyotas mussten sich hart durchs Feld kämpfen - in Monaco aber eher durch Taktik., Foto: Sutton

"Ich konnte die letzten 10 Runden mit den Ferrari noch ein wenig kämpfen. Der Speed auf den weichen Reifen war gar nicht so schlecht. Aber das war auch das einzig Positive. Der ganze Rest, den wir gemacht haben, war für die Katz!"

Bei einer Erklärung der Gesamtleistung des Toyota-Teams in Monte Carlo scheitert auch Glock momentan noch. "Ich kann es mir selbst noch nicht ganz erklären", sagte er im RTL. "Wir haben das ganze Wochenende die Reifen nicht zum Laufen gebracht und im Qualifying keine einzige Runde hinbekommen. Die anderen Teams entwickeln irgendwie schneller als wir und das müssen wir hinkriegen."

"Dieses Wochenende startete so schlecht und wir mussten von Beginn an aufholen", fasst der 27-jährige abschließen zusammen. "In Monaco willst du mit einer guten Basis in das Wochenende gehen und dann das Auto an die Strecke anpassen, wenn die sich entwickelt. Aber wir hatten vom ersten Training an Probleme. Ich schaue jetzt auf die Türkei und hoffe, dass wir drastische Fortschritte machen können."

Verkehr als Hauptproblem bei Trulli

Für Jarno Trulli bildeten die langsamen Piloten vor ihm das größte Problem, Foto: Sutton
Für Jarno Trulli bildeten die langsamen Piloten vor ihm das größte Problem, Foto: Sutton

Jarno Trulli sah das schwarz-weiß karierte Tuch als 13. und damit drittletzter Pilot in der Wertung. Viele Worte hatte der Italiener daher nicht übrig. Schon gar nicht angesichts des zweiten Nullers in Folge. "Es war ein hartes Rennen für mich, genau wie wir es nach dem Qualifikationsergebnis erwartet hatten", fasste der Italiener zusammen.

Den Ausgangspunkt der Startaufstellung konnte und wollte Trulli nicht schön reden. "Es war immer schwierig von dort aus, wo wir standen. Und meine Strategie ging auch nicht auf. Es schien, als wäre ich immer zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Gerade mit dem Verkehr, was auf dieser Strecke ein wirkliches Problem ist. Wann immer ich ein paar gute Runden drehen konnte, musste ich wieder bremsen, weil langsamere Autos vor mir waren und es nicht möglich ist, zu überholen."

Der in St. Moritz lebende Trulli will seine Energie aber nicht dem nun hinter ihm liegenden Monaco-Wochenende opfern, sondern sofort nach vorn schauen. "Jetzt ist dieses schwierige Wochenende vorbei und wir müssen das ganz schnell vergessen. Wir müssen uns auf das nächste Rennen konzentrieren. Ich bin mir sicher, dass wir dort viel konkurrenzfähiger sein werden."