Die Diffusoren sorgen für Aufregung., Foto: P. Filisetti
Die Diffusoren sorgen für Aufregung., Foto: P. Filisetti

Sie ist umstritten, aber die Diffusor-Regelinterpretation von Brawn GP ist höchst innovativ. Ein Großteil des zentralen Bereichs des Diffusors ist niedriger als der äußere Bereich. Durch eine clevere Form der hinteren Crashstruktur unter dem Rücklicht schafft das Team einen zweiten mittleren Bereich (s. oberer roter Pfeil).

Das Ergebnis ist ein mittlerer Diffusor-Bereich, der die laut Reglement vorgeschriebenen 175 mm Höhe überschreitet. Auf diese Weise entsteht eine Art Venturi-Kanal, der dem Luftfluss unter dem Auto hilft.

Dieser Diffusor unterscheidet sich dramatisch von einer "Standard"-Lösung, wie sie etwa Ferrari einsetzt. Beim F60 ist der mittlere Bereich genauso hoch wie die seitlichen Bereiche und beides überschreitet nirgends das 175 mm Limit. Im Sinne des Reglements beinhaltet der zentrale Bereich nur ein Profil.

Der Einsatz solch radikaler Diffusoren wie bei Brawn GP, Toyota und Williams bringt den Teams einen Leistungsvorteil von rund drei bis fünf Zehnteln pro Runde. Sollte die geplante Berufung gegen die Diffusoren erneut abgelehnt werden, ist es unwahrscheinlich, dass die anderen Teams vor dem Spanien GP eine eigene Lösung eines Doppel-Diffusors haben werden.