Toyota steht am besten da, Foto: Sutton
Toyota steht am besten da, Foto: Sutton

Laut einer internationalen Analyse des Wirtschafts-Informationsdienstes D&B Deutschland starten die Formel-1-Teams finanziell solide in die Saison 2009. Finanzkrise, Sparzwänge und der Ausstieg diverser Sponsoren hinterließen zwar Spuren, hindern die Rennställe aber nicht daran, den Kampf um die WM-Krone gut gerüstet aufzunehmen. Beim D&B F1 Index belegt Toyota mit 99 Punkten erneut den ersten Platz wie schon zum Abschluss der Saison 2008. Knapp dahinter reiht sich BWM Sauber (98 Punkte) ein. Es folgen nahezu gleichauf Toro Rosso (90), Red Bull (90) und Renault (88).

McLaren und Ferrari, die Top-Teams der letzten Saison, sind beim Index dagegen weiterhin nur Mittelmaß: Ferrari erhält lediglich 85 Punkte und McLaren 78. Der Grund: beide Teams zahlen trotz guter Finanzkennzahlen ihre Rechnungen verspätet. Bei Ferrari sind es 11 Tage nach vereinbartem Ziel und bei McLaren sogar 26 Tage.

Force India weiter eine Klasse für sich

Force India bekommt beim F1 Index lediglich einen Punkt. Nur die Millionen des indischen Geschäftsmannes Vijay Mallya halten Force India am Leben. Den Angaben der im D&B DunTrade® Programm gesammelten Zahlungserfahrungen zufolge müssen Lieferanten 72 Tage über den vertraglich vereinbarten Zeitpunkt hinaus warten, bis Force India bezahlt. Bei einem Index-Wert von 1 stehen Unternehmen nach den Kriterien nahezu vor der Insolvenz. Mallya sorgt zwar mit seinem Vermögen für den notwendigen finanziellen Schub. Jedoch müssen Geschäftspartner des indischen Rennstalls einen langen Atem haben, bevor Geld fließt.

Brawn GP: schweres Erbe

Der Rückzug Hondas nach Abschluss der Formel 1-Saison 2008 war nur das Ende einer Kette von Schwierigkeiten. Zum einen war das Auto wenig konkurrenzfähig, zum anderen war nach Analysen von D&B Honda im Oktober letzten Jahres der einzige Rennstall mit einer hohen Ausfallwahrscheinlichkeit. Brawn GP als Nachfolgerennstall des Honda-Werksteams steht aktuell finanziell besser da als seinerzeit Honda. Doch erst die Erfolge auf der Rennstrecke werden zeigen, ob die Strategie von Formel-1-Superhin Ross Brawn aufgeht. Davon hängt auch ab, ob Honda seine immer noch bestehende Beteiligung am Rennstall endgültig abstößt.