Die größten Geschichten der Testfahrten schreiben aktuell McLaren und Brawn GP. Auf der einen Seite das Weltmeister-Team, das an den Zeiten gemessen hinter den Erwartungen zu bleiben scheint und wo Leute wie Norbert Haug auch zugeben, dass man noch nicht da ist, wo man sein will. Auf der anderen Seite die ehemals Totgesagten, die mit Spitzenzeiten überraschen, die laut eigenen Aussagen nicht zu Showzwecken auf den Asphalt gezaubert wurden. Für Fernando Alonso ist beides ein wenig eigenartig.

So meinte er laut Sportzeitung AS über McLaren: "Sie haben Tage, ohne dass sie Fortschritte machen und fallen zurück. Sie haben das Auto mit ihren Fahrern getestet...und es läuft nicht sehr gut für sie, auch wenn das momentan nicht viel bedeutet." Denn bis zum Saisonstart ist noch Zeit und McLaren wird kommende Woche in Jerez noch vier Testtage absolvieren, wo das Auto auf Kurs gebracht werden soll. Vor allem am Abtrieb soll es noch fehlen.

Brawn GP ist für Alonso eine andere Geschichte. "Dass sie bei ihren ersten Tests so schnell sein sollen, ist nicht normal. Die Wahrheit ist die, dass sie ein Auto haben, an dem Honda 2007 zu arbeiten begann, um es 2009 einzusetzen. Man kann das am Design sehen, denn es ist ein sehr detailliertes Auto mit einem anderen Look als bei den anderen." Alonso selbst sah Renault nur ein paar Zehntel hinter den Führenden und erwartete diese Saison besser als im Vorjahr. Er sei optimistisch, was er 2008 nicht war. Damals glaubte er nach den ersten zwei oder drei Rennen, den Rest des Jahres nur Tourist zu sein.