Die FIA hat den Bann gegen Nigel Stepney und Mike Coughlan aufgehoben. Beide waren 2007 in den Spionageskandal um McLaren Mercedes und Ferrari verwickelt. Obwohl der Verband die beiden formell nicht betrafen konnte, hatte man alle in der Formel-1-Weltmeisterschaft eingeschriebenen Teams davor gewarnt, den beiden Beschuldigten bis mindestens Juli 2009 einen Job zu geben.

Doch nun sah die FIA ein, dass Stepney und Coughlan in der Spionageaffäre nur kleine Fische waren. "Wenn die ganze Geschichte rauskommen würde, würde man erkennen, dass die Beiden nur kleine Spielfiguren waren und man würde erfahren, wer das nicht war. Aber das wird nicht passieren", erklärte Max Mosley Weder Stepney noch Coughlan wurden zivilrechtlich belangt. McLaren Mercedes musste infolge des Spionageskandals hingegen 100 Millionen Dollar Strafe zahlen, weiters wurden dem Team alle Punkte in der Konstrukteurswertung abgezogen.

"Sie erhielten die Strafe, nachdem das Team zuerst alle Vorwürfe bestritt. Erst nach und nach kam heraus, dass noch mehr Mitarbeiter innerhalb des Werks von der Spionage gewusst haben", erklärte der FIA-Boss. Mitleid habe er wegen der hohen Strafe nie gehabt. "Der Ausschluss aus der Weltmeisterschaft wäre eine harte Strafe gewesen. Ich bin nicht Anti-McLaren eingestellt, aber ich hätte sie rausgeschmissen", erklärte Mosley.