Lewis Hamilton saß in seinem Cockpit und betete - für Regen. "Ich konnte Kimi vor mir sehen, er war so weit vorne, ich hatte nicht gewusst, dass sein Vorsprung so groß war", sagte er nach dem Rennen. "Ich griff an, aber ich holte nur eine Zehntel pro Runde auf." Also betete er für Regen und der sollte kommen. "Ich sah, wie Kimi nachgab, viel früher bremste und ich wusste sofort, dass der Kampf begonnen hatte."

In der Bus-Stop-Schikane ging Hamilton erstmals am Finnen vorbei, doch er rodelte durch die Auslaufzone und musste den Ferrari wieder vorbeilassen. Trotzdem beklagte er sich: "Er hat mich abgedrängt. Ich war etwas vorne und außen in Kurve 1, er hätte fairer sein können." So habe er keinen Platz gehabt und musste ausweichen. Die Rennkommissare untersuchen derzeit den Vorfall zwischen Räikkönen und Hamilton.

Aber Hamilton kam so oder so vorbei. "Ich fuhr in Kurve 12 weit hinaus. Rosberg hatte sich wohl gedreht und kam direkt vor mir auf die Strecke zurück, wir kollidierten beinahe. Ich wich aufs Gras aus, Kimi drehte sich ausgangs der Kurve und ich kam vorbei." Danach sei es zwar unglaublich hart, aber unumstritten gewesen.

In der WM führt Hamilton jetzt mit 8 Punkten vor Felipe Massa, der in Belgien Platz 2 belegte. "Es war das aufregendste Rennen meiner Karriere", sagte Hamilton. "Ich liebe die Zweikämpfe mit Kimi, sie haben viel Spaß gemacht."