Mark Webber und Fernando Alonso waren sich am Samstag einig. Toro Rosso hat aufgrund des Ferrari-Motors einen Vorteil und das habe sich im Qualifying in Valencia gezeigt. Sebastian Vettel wollte den Vorteil aufgrund des Aggregats allerdings nicht so groß sehen. "Für mich gibt es heutzutage keine so großen Unterschiede beim Motor. Es ist nicht so, dass man drei, vier oder fünf Zehntel nur auf den Motor schieben kann", betonte der Deutsche.

Vettel geht davon aus, dass durch das aktuelle Reglement alle Motorenhersteller recht nahe beisammen liegen. "Vielleicht hat einer auf einem Kurs wie diesem einen Vorteil und vielleicht hat ein anderer auf einer anderen Strecke einen Vorteil. Es hängt von den Charakteristiken ab, aber ich denke, dass mehrere Dinge eine Schlüsselrolle spielen - aerodynamische Effizienz, welches Paket man hat und wie viel Abtrieb man verwendet", meinte Vettel. Doch es gebe auch einfache Dinge, die eine Rolle spielen, wie der Speed auf der Geraden und die Höhe des Autos. "Es gibt viele Sachen, also wäre es nicht klug, einer Sache die Schuld zu geben."

Vettel glaubte, dass Toro Rosso im Vergleich zum großen Bruder nur deswegen so stark ausgesehen hatte, weil sein zukünftiges Team unter dem eigenen Potential blieb. "Ich denke, bei Red Bull haben sie am Freitag ein paar Dinge ausprobiert und wurden dadurch vielleicht etwas verwirrt. Dann ist es schwer, das wieder umzudrehen. Wenn man den Weg verloren hat und dann auch noch daran denkt, dass man den Weg verloren hat, verliert man die Richtung vielleicht sogar noch mehr. Am Ende ist es manchmal besser, wenn man nicht zu viel anrührt", erklärte er. Außerdem sei die Strecke zunächst sehr grün gewesen und da habe man abwarten müssen, bis sie in besserem Zustand war, bevor man mit der Abstimmungsarbeit begann. "Ich weiß aber nicht, was bei Renault oder Red Bull passiert ist. Ich glaube, dass wir stärker werden, aber ich denke immer noch, dass Red Bull einen Schritt voraus ist."