Zurück in den Straßen von Valencia: zum zweiten Mal schickten sich die 20 F1-Piloten an, für 90 Minuten über die neue Strecke zu rasen. Die erste Schrecksekunde gab es gleich zu Beginn des Trainings: ein Fan stand mitten in einer Auslaufzone, wurde jedoch schnell gefasst und vertrieben. Immerhin brachte es der stehende Flitzer auf eine Erwähnung im BMW Sauber-Boxenfunk von Nick Heidfeld.

Noch mehr Action gab es in der ersten und in der letzten Kurve. In der ersten fuhren fast alle Fahrer einmal in den Notausgang, in der letzten hatten Nico Rosberg und Mark Webber die zweite Schrecksekunde des Tages. Rosberg drehte sich und schlitterte nur haarscharf am Red Bull des Australiers vorbei.

Den dritten Aufreger der Session lieferte Lokalheld Fernando Alonso ab, der über die Sperrfläche in die Boxengasse einbog. Dieses Manöver wird von den Rennkommissaren nach Trainingsende untersucht. Die erste Strafe des Wochenendes gab es schon am Donnerstag: Lewis Hamilton kam zwei Minuten zu spät zur FIA-Pressekonferenz und musste dafür 5.000 Euro Strafe zahlen.

Die erste Freitagsbestzeit in der Geschichte des Straßenkurses sicherte sich Kimi Räikkönen. Der Finne fuhr in den Schlusssekunden eine Zeit von 1:39.477 Minuten und war damit gerade einmal 0,020 Sekunden schneller als Fernando Alonso. Platz 3 belegte Jenson Button im Honda, auch ihm fehlten nur 0,069 Sekunden auf die Bestzeit. Felipe Massa rundete als Vierter die ungewöhnlichen Top-4 ab. Das wahre Kräfteverhältnis wird es erst im Qualifying zu sehen geben. Bis dahin wird sich auch die Haftung auf dem anfänglich noch sehr schmutzigen Kurs weiter verbessern.

Die McLaren-Piloten Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen reihten sich auf den Plätzen 5 und 6 ein. Direkt dahinter komplettierten Timo Glock, Robert Kubica, Nelsinho Piquet und Giancarlo Fisichella die Top10. Der zweite BMW Sauber-Fahrer, Nick Heidfeld, fand sich nur am Ende des Feldes wieder. Er wurde 18., sogar noch hinter Adrian Sutils Force India-Boliden, aber vor Sebastien Bourdais und Rubens Barrichello.