Alles sprach nur über Ferrari und Lewis Hamilton, am Ende war es Heikki Kovalainen der sich nach drei starken Trainingsleistungen auch im Qualifying durchsetzen konnte - die erste Pole Position für den Finnen in der Formel 1. "Das gesamte Wochenende ist gut gelaufen und wir haben die Pace stetig verbessert", freute sich Kovalainen. "Ich habe hier viel Zeit in anderen Rennserien verbracht, viele Freunde hier, deshalb ist es schon etwas Besonderes, hier zum ersten Mal in der F1 auf der Pole Position zu stehen."

Kimi Räikkönen war zufriedener als am Freitag., Foto: Sutton
Kimi Räikkönen war zufriedener als am Freitag., Foto: Sutton

Neben Kovalainen geht der Qualifyingspezialist Mark Webber von Position 2 ins Rennen. "Wir waren an allen Tagen stark, wussten aber nicht, wie stark wir wirklich sind", sagte Webber, der erst in Q2 erkannte, wie gut der Red Bull an diesem Tag funktionierte. "Darüber waren wir selbst überrascht. "Aber wir haben erst 5 Prozent hinter uns, morgen kann noch viel passieren."

Der Australier fuhr von seiner Vertragsverlängerung beflügelt noch vor Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton, die sich die zweite Startreihe teilen werden. "Es lief viel besser als gestern", zeigte sich Räikkönen zufrieden. "Gestern war ein sehr schwieriger Tag für uns." Das bei den Tests erarbeitete Setup schien nicht zu funktionieren. "Heute war es viel besser und ich bin zufrieden." Lewis Hamilton hatte zweimal eine bessere Zeit in Reichweite, doch einmal beging er einen Fehler und kam von der Strecke ab, einmal reichte es nicht, um den zwischenzeitlichen Spitzenmann Räikkönen zu bezwingen.

Bester Deutscher in der Startaufstellung ist Nick Heidfeld auf Platz 5. "In Magny Cours war ich nicht ganz sicher, ob der Knoten geplatzt ist. Jetzt ist es das zweite Rennen auf gleichen Niveau wie Robert, auch wenn seine Position heute nicht repräsentativ ist, da er Probleme hatte." Robert Kubica hatte, wie schon am Freitag, ein Problem an seinem F1.08 und konnte im dritten Qualifying gar keine Zeit setzen, er startet somit von Platz 10. Laut Mario Theissen handelte es sich um ein Problem am Fahrwerk. "Damit konnten wir den Fahrer nicht rausschicken."

Nick Heidfeld ist auf dem Wege der Besserung., Foto: Sutton
Nick Heidfeld ist auf dem Wege der Besserung., Foto: Sutton

Besser machte es Fernando Alonso. Der Spanier fuhr vor seinem Teamkollegen Nelsinho Piquet die sechstschnellste Zeit. Sebastian Vettel belegte Platz 8 vor Felipe Massa im zweiten Ferrari. Der Brasilianer fuhr auf seiner letzten Runde Sektorbestzeit, kam dann jedoch an die Box.

Überraschend war für Nico Rosberg schon im ersten Qualifying Schluss. "Ich hatte ein Problem mit der Aufhängung oder dem Dämpfer", verriet der Deutsche. "Das Auto ist gesprungen. Mitten in der Kurve fing das Ding an zu hüpfen, es war unfahrbar", klagte er. "Das ist super enttäuschend und morgen starte ich wahrscheinlich aus der Boxengasse, da wir das komplette Auto ändern müssen."

Auch die beiden Honda von Jenson Button und Rubens Barrichello sowie Adrian Sutil schieden im ersten Qualifying aus. Allerdings war Sutil schneller als sein Teamkollege Giancarlo Fisichella, der ein Zehntel langsamer war als der Deutsche.

Das Qualifying im Überblick

1. Session
Zwischenfälle: einsetzender Regen; Dreher Fisichella
ausgeschieden: Barrichello, Button, Rosberg, Sutil, Fisichella
Top-6: Kovalainen, Hamilton, Vettel, Räikkönen, Kubica, Bourdais
2. Session
Zwischenfälle: keine
ausgeschieden: Coulthard, Glock, Bourdais, Trulli, Nakajima
Top-6: Hamilton, Kovalainen, Webber, Kubica, Heidfeld, Räikkönen
3. Session
Zwischenfälle: keine
Top-6: Kovalainen, Webber, Räikkönen, Hamilton, Heidfeld, Alonso