Bereits vergangenen November hatten Chemiker der Universität Modena festgestellt, dass es sich bei dem Pulver, das vor dem Monaco Grand Prix 2007 im Tank von Kimi Räikkönens Ferrari und danach in den Hosentaschen von Nigel Stepney gefunden wurde, um ähnliche Zusammensetzungen handelt. Nun hat das Gericht in Modena, wo Stepney wegen angeblicher Sabotage vor Gericht steht, festgehalten, dass es sich bei den Proben, die neben Tank und Hosentaschen auch in Stepneys Haus sichergestellt wurden, um das identische Pulver handelt, meldet Motorsport Aktuell.

Stepney war im Vorjahr Auslöser des bislang größten Spionageskandals in der jüngeren Formel 1-Geschichte gewesen, da er dem damaligen McLaren-Designer Mike Coughlan 780 Seiten an Ferrari-Dokumenten zukommen gelassen haben soll. Zudem soll es auch einen recht regen Informationsfluss gegeben haben, wie anhand von E-Mails zwischen Fernando Alonso und Pedro de la Rosa bewiesen worden sein soll. Und dann war eben noch die Sache mit dem Tank vor Monaco. In Kimi Räikkönens Ferrari wurde ein weißes Pulver gefunden, das den Boliden außer Gefecht gesetzt hätte. Da die Spuren aufgrund des sichergestellten Pulvers bei Stepney zu dem ehemaligen Chefmechaniker führten, ist er nun wegen Sabotage vor Gericht. Stepney hat in allen Belangen seine Unschuld beteuert.