Die Luft wird immer dünner für Max Mosley. Am Wochenende schloss sich auch Jacky Ickx den Aussagen vieler Experten und Motorsportverbände an. "Egal wie die Story publik wurde, er kann so eine Organisation nicht weiter repräsentieren", sagte Ickx der Welt. Dabei gehört Ickx zu den wenigen, die diese Entscheidung bedauern würden. "Denn er war ein guter Präsident."

Von Jackie Stewart wird es solche Töne nicht zu hören geben. Er hielt im Dezember beim Motor Sport Business Forum eine Brandrede gegen Mosley und dessen Führungsstil der FIA. Zuvor hatte Mosley den Ex-Champion als "beglaubigten Volltrottel" bezeichnet. Stewart selbst schließt die Rolle des FIA-Präsidenten für sich aus.

"Es sollte niemand aus dem Sport sein", sagte er der britischen Presse. "Es muss ein Industrieführer sein, ein gestandener CEO, egal ob Mann oder Frau. Aber kein Rennfahrer." Stewart ist der festen Überzeugung, dass kein Rennfahrer, egal wie viele Rennen oder Titel er gewonnen hat, genügend über das Geschäft wisse, um diesen Job auszuführen. "Es muss ein Wirtschaftsexperte sein." Also auch kein zurückgetretener Teamchef oder Teambesitzer.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.