BMW Sauber war die positive Überraschung des Auftaktwochenendes. Schon nach dem Qualifying wusste Mario Theissen, dass sein Team näher dran war, als man sich vorher ausgerechnet hatte. "Der 2. Platz spiegelte tatsächlich das Kräfteverhältnis an diesem Wochenende wieder."

Das bedeutet jedoch nicht, dass es auch an diesem Rennwochenende so sein wird. "Für mich hatte Ferrari einen rabenschwarzes Wochenende. Es ging alles schief", sagte Theissen. "Das ist sicher nicht ihre Normalform. Ich rechne damit, dass sie in dieser Saison vor uns stehen, zumindest in der ersten Saisonhälfte. Ich glaube nicht, dass Ferrari noch mal so ein Wochenende erleben wird."

In der zweiten Saisonhälfte möchte Theissen aber schon in Richtung Rot und auch Silber attackieren. "In den ersten Rennen gehen wir nicht davon aus, dass wir unter perfekten Bedingungen auf Augenhöhe sein werden", gesteht er. "Aber wir wissen, dass unser Auto noch unerschlossenes Potenzial in sich birgt. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir die Lücke schließen können."

Bis es ein erstes echtes Bild des Kräfteverhältnisses gibt, müsse man aber die ersten vier Rennen abwarten. Das gilt auch für die BMW-Verfolger wie Williams, vor denen Theissen keine Angst hat. "Wer sich fürchtet, sollte hier nicht mitfahren", sagt er mit einem Augenzwinkern. "Williams hat über den Winter sehr gute Arbeit geleistet und ist deutlich stärker als im Vorjahr." Demnach seien sie natürlich ein ernsthafter Konkurrent. Das könnte auch Renault wieder werden. "Wenn man auf Erfahrung und die Substanz des Teams schaut, auch auf die unbestrittenen Fahrerqualitäten von Alonso, muss man auch sie auf der Rechnung haben."