Bisher galt Formel 1-Chef Bernie Ecclestone immer als großer Befürworter des Prodrive-Einstiegs in die Formel 1. Doch anscheinend hat sich die Meinung des 75-jährigen nach dem ganzen Hickhack in der Kundenauto-Debatte geändert. In einem Gespräch mit Autosport antwortetete Ecclestone auf die Frage, ob Kundenteams erlaubt sein sollten: "Vielleicht nicht. Die Teams sagen, dass die echten Konstrukteure eine halbe Milliarde US-Dollar im Jahr ausgeben und das Prodrive-Budget lag gerade einmal bei 75 Millionen. Das ist nicht fair."

Erst ein neues Concorde Agreement könnte es Prodrive erlauben mit Kundenautos 2008 an den Start zu gehen. Doch eine Einigung der Teams ist immer noch nicht in Sichtweite. So glaubt auch Ecclestone nicht mehr daran, dass das Team von David Richards im nächsten Jahr an den Start gehen wird. "Ich glaube, sie haben entschieden aufzugeben", sagte er. Persönlich tue ihm das für David Richards und sein Team leid. "Sie haben sich sehr darauf gefreut, einzusteigen. Es ist schade für sie."

Nun strebt der Formel 1-Boss ein zwölftes Team für 2009 an. Wer das sein könnte, ließ er offen. An Prodrive denkt er dabei wohl eher nicht "Ich würde es am liebsten sehen, wenn ein weiterer Konstrukteur einsteigt", sagte Ecclestone. "Es gibt da ein, zwei auf dir wie ein Auge geworfen haben."