Robert Kubica hatte einen ereignisreichen Japan GP. Bis zur Ziellinie duellierte er sich mit Felipe Massa. Sie überholten sich mehrmals gegenseitig und berührten sich sogar zweimal. "Es war ziemlich hart, es war am Limit zur vernünftigen Sicherheit, weil wir drei oder vier Mal hätten abfliegen können. Wahrscheinlich war Felipe etwas sauer wegen seines Rennverlaufs." Das gleiche galt auch für ihn, so dass sie es in diesen fünf Kurven beide krachen ließen.

Der Grund für Kubicas Frust war eine Drive Through-Strafe für eine Kollision mit Lewis Hamilton. "Aus meiner Sicht war die Strafe nicht okay." Er habe ihn nicht absichtlich berührt und es habe jede Menge solcher Kontakte zwischen anderen Fahrern gegeben. Diese wurden jedoch nicht bestraft. "Normalerweise wird so ein Unfall nach dem Rennen untersucht, so war es auch bei Nick und Ralf am Nürburgring", erinnert Kubica. "Das war diesmal anders. Die letzte Drive Through für eine Kollision liegt glaube ich viele Jahre zurück."

Auch in dieser Saison habe es schon viele Feindberührungen gegeben, für die keine Strafen ausgesprochen wurden. Ein bisschen hat Kubica also den Eindruck, dass er nur bestraft wurde, weil er mit dem WM-Leader aneinander geriet. "Das sollte natürlich keine Rolle spielen", sagt Kubicas Chef Mario Theissen. "Aber Tatsache ist, dass wir in Japan viele Kollisionen gesehen haben und diese unter solchen Bedingungen viel leichter geschehen." Zum einen, weil die Autos sich auf dem Wasser anders verhalten, zum anderen, weil die Fahrer fast nicht sehen können, was vor oder hinter ihnen passiert. "Robert war der einzige, der bestraft wurde. Da teile ich seine Meinung, dass man das auch hätte anders regeln können."