Der Türkei GP soll der WM-Showdown am Bosporus werden. McLaren gegen Ferrari, Hamilton gegen Alonso, jeder gegen jeden. Doch das 2. Freie Training verkam dann urplötzlich zur Handwerkersendung. Nach 22 Minuten löste sich ein Gullideckel ausgangs Kurve 10 - Giancarlo Fisichella war mit zu viel Schwung darüber hinweggebraust. Die folgende Rotphase dauerte eine knappe halbe Stunde. Diverse Mitglieder der Race Control versuchten mit vereinten Kräften und dem Einsatz von Zangen als Behelfsschraubenzieher den Gullideckel wieder zu befestigen. Zum Re-Start stellten sich dann fast alle Piloten brav an der Boxenausfahrt an - denn auf einmal drückte die Zeit.

Die Bestzeit des Vormittags konnte am Nachmittag allerdings nicht mehr gedrückt werden. So steht Kimi Räikkönens 1:27.988 noch immer als Tagesbestmarke. Im 2. Training war Lewis Hamilton der Schnellste. Er setzte sich um drei Zehntel gegen Räikkönen und Ralf Schumacher durch. Das gute Toyota-Bild komplettierte Jarno Trulli auf Rang 4. Erst dahinter reihten sich Felipe Massa und Fernando Alonso auf den Plätzen 5 und 6 ein. Vorhersagen für den Samstag lassen sich daraus kaum ableiten. Dafür war die Strecke am Nachmittag zu rutschig, die Unterbrechung zu lange und die Bedingungen zu stark verändert. Bei den Reifenmischungen gab es keine großen Unterschiede zwischen der harten und der weichen Mischung.

Für Williams velrief der Nachmittag erneut gut. Nico Rosberg fuhr auf Platz 7, Aleander Wurz belegte hinter Heikki Kovalainen den 9. Rang. Als bester BMW Sauber-Pilot schaffte Robert Kubica den Sprung in die Top10. Sein Teamkollege Nick Heidfeld landete auf dem 13. Platz. Die anderen beiden Deutschen belegten ihre Stammplätze: 20 für Vettel, 21 für Sutil.