Nach der Rückkehr des Grand-Prix-Zirkus aus Nordamerika tönte es aus dem Renault-Lager bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass man BMW Sauber so gut wie eingeholt habe. Seitdem fuhr das Team von Mario Theissen jedoch jedes Mal souverän mit beiden Autos in die Punkte, während die Franzosen weiter mit Problemen kämpften. "Ich sehe das so, dass wir in fast allen Rennen mehr Punkte als Renault eingefahren und uns auf diese Weise einen ordentlichen Vorsprung herausgefahren haben. Der Abstand zwischen uns und Renault ist jedenfalls deutlich größer als der zwischen Renault und dem nächsten Verfolger", rechnete Theissen gegenüber der Motorsport Aktuell genüsslich vor.

Auch für den technischen Direktor von BMW Sauber, Willy Rampf ist Renault kein Gegner mehr. Das zeige allein das letzte Rennen am Hungaroring, wo man zehn Punkte einfuhr, während Renault gerade mal einen Zähler verbuchen konnte. Doch auf die faule Haut legen und den unverhofften dritten Konstrukteursplatz verwalten, könne man sich trotzdem nicht leisten. Schließlich gebe es für das junge Team in Himblick auf größere Herausforderungen noch viel zu lernen. "Wir sind in einer komfortablen Position, aber das bedeutet nicht, dass wir uns zurücklehnen können, denn alles, was wir in diesem Jahr noch lernen, wird uns nächstes Jahr helfen", sagte Rampf zu SpeedTV.

So arbeitet man bei BMW Sauber schon mit über der Hälfte der Resourcen am F1.08 fürs nächste Jahr. Denn dann soll es endgültig nicht mehr gegen Renault gehen, sondern gegen Ferrari und McLaren. Dazu müsse man aber noch einmal einen Sprung machen. "Wir schaffen es in dieser Saison, die Lücke zu den beiden Teams vor uns gleich zu halten, das heißt, wir entwickeln genauso schnell wie die. Das ist eine starke Leistung für unser im Wachstum befindliches Team", erklärte Theissen. Doch um die Lücke zu eliminieren, sei ein Konzeptsprung nötig, das gehe nur mit einem neuen Auto.