Vier Autos schickt Red Bull an jedem Rennwochenende auf die Reise. Nur zwei davon sahen in Magny Cours die Zielflagge, allerdings weit außerhalb der Punkteränge. Böse Zungen würden dies als die späte Rache der Franzosen bezeichnen, die von Red Bull seit Jahren in ihren Pressetexten verhöhnt werden. Vielleicht verzichtete Toro Rosso deshalb in seinem Renn-PR auf einen einleitenden Witz oder ein Comic. "No Joke" prangte über den Aussagen zum Doppelausfall der Jungbullen.

"Mein Rennen dauerte wieder mal nicht sehr lang", konstatierte Tonio Liuzzi. "Ich fühlte einen Schlag von hinten, wahrscheinlich von Davidson und drehte mich - dann sind wir wieder kollidiert." Damit war das Rennen für den Italiener schon nach wenigen hundert Metern vorbei. Scott Speed kam nur unwesentlich weiter. "Es gab keine Warnung - ich musste einfach anhalten." Das Team vermutet einen Getriebedefekt beim Amerikaner. Zuvor kämpfte Speed bereits mit dem Graining seiner Vorderreifen. "Meine Frontflügeleinstellung war wohl nicht die Beste", begründete er seine Probleme. "Die ersten 15 Runden waren deshalb sehr schwierig, aber danach wurde es besser." Bis zum Ausfall.

"Insgesamt haben wir Fortschritte erzielt", glaubt Teamboss Franz Tost. "Aber das haben alle anderen auch. Wir sind rund 1,5 Sekunden hinter den schnellsten Autos." Aus Sicht von Liuzzi habe man sich für die harte Arbeit endlich einige Punkte verdient. Noch sind diese aber außer Reichweite. Genauso wie für das Schwesterteam, das am Freitag und Samstag noch so konkurrenzfähig gewirkt hatte. "Das war leider unser schlechtestes Rennen der Saison", urteilte Christian Horner. "Wenigstens sind beide Autos ins Ziel gekommen." Das war nicht immer so. Nur gibt es für die unspektakulären Ränge 12 und 13 keine Punkte.