Die Werbetafeln stehen überall an den Straßen - bis nach Nizza: Mit einer großen, sehr schön zusammengestellten Multimedia-Ausstellung feiert Monaco den 20. Jahrestag des ersten Sieges des unvergessenen Ayrton Senna im Fürstentum - und mit einigen Zusatzevents. Am Freitag Abend gab es zunächst die Enthüllung einer Gedenktafel für Senna durch Prinz Albert, Ayrtons Schwester Viviane und Bruno Senna im Eingangsbereich des alten Loews-Hotels, das heute Fairmont heißt. Dann besuchten die drei auch gemeinsam die Ausstellung. Für Bruno Senna schon "eine sehr emotionale Sache, das hier alles zu sehen. Es berührt mich ziemlich tief." Ein Lächeln konnte er sich freilich nicht verkneifen, als er ein Video des Ausrutschers seines Onkels in Monaco 88 vor dem Tunnel betrachtete: "Da haben mich schon alle Leute gewarnt, an der Stelle dürfte ich auf keinen Fall einen Crash haben."

Und schließlich der Höhepunkt - eine Versteigerung zugunsten der Ayrton-Senna-Foundation, aus dem Wunsch von Ayrton entstanden, und heute in der von seiner Schwester Viviane geleitet. Über sechs Millionen bedürftige Kinder und Jugendliche in Hunderten von Projekten hat sie seit ihrer Gründung 1994 bereits auf dem Weg zu größeren Chancen, in ein besseres Leben, unterstützt. Bei dem Event in Monaco, zu dem zum Beispiel auch Josef Leberer und einige andere aus der früheren engsten Senna-Umgebung gekommen waren, kamen immerhin 165 000 Euro in weniger als zwei Stunden zusammen.

Das teuerste Stück: ein absolutes Unikat einer speziellen Senna-Uhr des Genfer Uhrenherstellers Hublot, das für 35 000 Euro den Besitzer wechselte. Von den Formel-1-Stücken erzielte der Helm von Rubens Barrichello vom Brasilien-GP 1995 mit 18 000 Euro mit Abstand den höchsten Preis: auch ein absolutes Einzelstück, mit der Spezialackierung des brasilianischen Helmdesigners Sid Mosca zur Erinnerung an Senna. Teuerster Overall: das Sieger-Kleidungsstück von Felipe Massa aus Barcelona, das für 10 000 Euro einen Liebhaber fand. Knapp dahinter der von Lewis Hamilton, für den mit 9000 Euro schon mehr bezahlt wurde als für den des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso mit 8000. Auch eines der frühen Senna-Fotobücher - in der japanischen Ausgabe, von Ayrton noch selbst signiert - kam unter den Hammer und brachte 2300 Euro.