Im Hochleistungsbereich ist es immer wichtig, alles unter Kontrolle zu haben. Bei BMW Sauber wäre das bei einer kurzfristigen Bestellung eines Freitagsfahrers für den Großen Preis von Ungarn nicht der Fall gewesen. "Wir haben es ja auch nur drei oder vier Tage vorher gewusst. Es macht keinen Sinn hier jemanden reinzusetzen, der das Auto nicht kennt, den die Ingenieure nicht kennen. Wir reden hier gerade einmal über zwei Stunden. Wenn das Team nicht eingespielt ist, kriegt man in den zwei Stunden mehr Durcheinander als brauchbare Ergebnisse", meinte Mario Theissen am Donnerstag.

Das Problem, das sich dadurch ergibt, ist aber auch nicht zu vernachlässigen. Schließlich müssen die Einsatzfahrer ihre Motoren schonen und trotzdem ein Setup gefunden werden. Theissen sagte: "Das ist ein Nachteil. Wir haben davon profitiert, dass wir einen Fahrer am Freitag hatten. Man hat mehr Kilometer, man hat eine dritte Meinung von einem Fahrer und man hat genug Zeit um das Auto herzurichten und die Reifen zu testen."

Robert Kubica, der für Ungarn vom Freitagsfahrer zum Einsatzfahrer aufgestiegen ist, traut Theissen dennoch ein gutes Wochenende zu. "Ich denke er ist vorbereitet. Er hat bewiesen, dass er reifer ist als der normale 21-jährige. Er hat sehr gute Leistungen bei den Tests gebracht. Er kann gut einschätzen, wie weit er gehen kann. Trotzdem ist er sehr schnell." Die einzigen offenen Fragen, die Theissen noch in Bezug auf Kubica sieht, sind die Boxenstopps und der Start. So etwas testen die Freitagsfahrer normalerweise auch nicht.