Etwas mehr als Platz 16 hätte es für Nick Heidfeld bei seinem Heim-Qualifying schon sein können. "Klar, hatte ich mir etwas mehr erhofft. Aber nach dem freien Training heute Morgen war mir eigentlich klar, dass wir hier keine Chance haben, ins Top-Ten-Qualifying zu kommen." Dafür sei man momentan "einfach nicht schnell" genug.

Zum Teil liege das sicher daran, dass die FIA den F1.06 in der Aerodynamik beschnitten hat. "Aber zum anderen hat die Konkurrenz mit Bridgestone-Reifen große Fortschritte gemacht." Nichtsdestotrotz möchte Nick nicht alles an den Reifen festmachen. "Das lag heute nicht nur an den Reifen, sie haben sicher einen bestimmten Einfluss, aber auf der anderen Seite sind Michelin-Teams vorne, die bislang nicht vorne waren - z.B. die Honda", erinnerte er im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Man darf also nicht alles auf die Reifen schieben. Wir müssen selbst schauen wieder nach vorne zu gelangen."

Ein bisschen hatte der Mönchengladbacher sogar mit einem solchen Rückschlag gerechnet. "Es war klar, dass es nicht immer so weitergehen konnte. Gerade als neues Team gibt es Rückschläge. Jetzt müssen wir zusammenhalten, um aus der Talsohle herauszukommen. Das schweißt uns als Team nur zusammen." Trübsalblasen ist also bei Weiß-Blau nicht angesagt. "Wir haben gezeigt, dass wir schnell und aggressiv entwickeln können, und diesen Weg müssen wir weitergehen."

Da sein Wunsch nach Regen morgen wohl nicht in Erfüllung gehen wird, wünscht sich Nick einen "guten" Start und "ein paar Punkte". Aus eigener Kraft dürfte das allerdings "schwer" werden. Aber: "Aufgeben gilt nicht."