Die ersten beiden Rennwochenenden der neuen Saison standen ganz im Zeichen der Flügel. Aber nicht weil Red Bull mittlerweile gleich zwei Teams solche verleiht, sondern weil in Bahrain die Heck- und in Malaysia die Frontflügel der Scuderia Ferrari unter Beschuss gerieten.

Angeblich sollen vor dem Rennen acht der elf Teams einen Protest gegen den Frontflügel der Italiener angekündigt haben. Dieser erwies sich auf Fernsehaufnahmen als erstaunlich flexibel und beweglich, was laut Reglement nicht erlaubt ist.

"Die FIA wird das Thema vor Melbourne klarstellen", sagte Honda-Boss Nick Fry. "Das ist auch nötig. Es wäre schade, wenn Ferraris Interpretation der Regeln als korrekt angesehen würde, da die anderen Teams dann ähnliche Dinge bauen müssten."

Entsprechend gibt es im Paddock Gerüchte, wonach Ferrari nur in Malaysia grünes Licht für den neuen Flügel erhalten habe, dieser aber schon in Melbourne nicht mehr eingesetzt werden dürfe.

Neben Ferrari sollen noch zwei weitere Teams ähnliche "flexible" Frontflügel einsetzen. "Ironischerweise sind es die beiden Teams, die ebenfalls nicht unterschrieben haben", spielt er auf Red Bull Racing und die Scuderia Toro Rosso an, die neben Ferrari als einzige Teams nicht das angekündigte Protestschreiben unterzeichneten.

Für Melbourne hat Charlie Whiting den Teams aber eine Lösung des Problems angekündigt. In Sepang rechneten die Konkurrenten ohnehin noch nicht damit, da dies aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen wäre.

Bei Ferrari gibt man sich diesbezüglich gelassen. "Ross Brawn hat mit der FIA gesprochen und sie sind mit der Legalität unseres Autos zufrieden", sagte Jean Todt. "Wenn sie möchten, dass wir etwas verändern, dann werden wir das machen."

Ob Ferrari in Melbourne mit anderen Flügeln anreisen wird, wollte Todt noch nicht verraten. "Wir sind nicht in Melbourne. Also fragen Sie mich dann noch einmal."